Musik: Barbara Clear, "Die Zeckennation", 2008
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Stellungnahmen unserer Politiker und Behörden

 

D e m o k r a t i e = V o l k s h e r r s c h a f t

 

 

*** Art. 20 Abs. 2 GG: Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. ***

Art. 20 Abs. 4 GG: Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist. (Das steht da wirklich!)

 

Update: 05/2009: Bgm. Menigat entfacht öffentl. Aufruhr >> siehe unten, 24.01.2009

NEU: 04/2009: Areal-Highlight: Bürgermeister Adam, Bodenmais, meldet sich

 

 

22.04.2009

 

>> Korrespondenz mit Bürgermeister Adam, Bodenmais zum Thema Urwald und so

 

Vorgeschichte hierzu siehe >> Presse vom 18.04.2009

 

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10.03.2009

 

Grundlagendiskussion zur Bewusstseinsspaltung hiesiger Funktionsträger:

 

>> Korrespondenz mit Rinchnach zur geplanten Ortsumgehung mit der Antwort des dortigen Leiters der Touristinformation, Reinhold Ertl, und einem Bild der Website von Rinchnach

(vgl. auch >> Weitere Planungen, OU Rinchnach)

 

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09.03.2009

 

Offener Brief eines Bürgers an Minister Brunner:

 

Sehr geehrter Herr Staatsminister,

 

kürzlich haben Sie auf einer Verkehrskonferenz gesagt, „kein Straßenbau ist sinnlos oder überflüssig“. Sie stellen Straßenbauprojekt offensichtlich nicht auf den Prüfstand. Nicht nur ich bin überzeugt, dass der Bayerische Wald bereits gut erschlossen ist. Wenn Straßenverbesserungen naturschonend und in die Landschaft harmonisch eingefügt sind, haben Naturschützer nichts dagegen. Fehler im Straßenbau, wie im Frauenauer Wald, sind für immer nicht mehr zu korrigieren. Der Bayerische Wald ist sowieso auf dem besten Weg seine Identität zu verlieren.

 

Übrigens gibt es keinen einzigen Beweis, dass überdimensionierte Straßenbauten Arbeitsplätze entstehen lassen. Politiker behaupten es einfach.

 

Wenn lokale Politiker und viele MdLs Visionen entwickeln, so enden diese fast immer beim überdimensionierten, naturschädlichen Straßenbau. Als Begründung muß dann immer der nicht abgrenzbare Begriff der Infrastruktur herhalten.

 

Auch Bischof Mixa warnte kürzlich  vor einem „allgegenwärtigen Machbarkeitswahn“. Die Straßenbaulobby und viele gescheite und weniger gescheite Politiker mit Hang zur Unfehlbarkeit huldigen diesem Wahn kritiklos. Wie es scheint, sind viele Menschen und viele  Politiker gerade dabei, unsere Lebensgrundlagen und unsere Natur, ohne die wir nicht leben können, zu zerstören. Wir haben keine zweite Erde in Reserve, auch keinen zweiten Bayerischen Wald. Leider können sich diese Personen für ihre Fehler vor unseren Nachkommen aus biologischen Gründen nicht mehr verantworten! Kritische und mahnende Menschen mit anderer Meinung werden fast immer ignoriert oder als Träumer und Spinner abgeurteilt.

 

Weiter haben Sie gesagt: „denn die, die am lautesten schreien, werden vielleicht ein bisschen eher gehört.“ Um Gottes willen!  Werden wir in Bayern so von Ihnen und Ihrer Partei regiert?

 

Ich glaube, dass die bayerischen Wähler bei den nächsten Wahlen entsprechend reagieren werden. Dass dabei extreme politische Strömungen, die wir nicht wollen, gefördert werden, haben auch die „Herrschenden“ zu verantworten.

 

Dieser Brief geht auch an www.das-areal.de

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Lothar Hopfner

 

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07.03.20009

 

>> Antwort von Bürgermeisterin Josefa Schmid, Kollnburg

 

(Ausgangsschreiben war ein Schreiben des Areals an die Gemeinde Rinchnach zur dort geplanten Ortsumgehung, weiter oben verlinkt unter "Korrespondez mit Rinchnach" vom 10.03.2009!)

 

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05.03.2009

 

Mail an die Herren des nachstehenden PNP-Artikels, mit der Bitte um Antwort:

 

Update Mai 2009: Natürlich kam nie eine Antwort.

 

-------- Original-Nachricht --------

Betreff: Ihr Presseartikel heute in PNP Waldkirchen
Datum: Thu, 05 Mar 2009
Von: Sabine Macht <sabine.macht@online.de>
An: josef.hoeppler@vr-web.de, kobler@csu-passau.de, mueller@waldkirchen.de, buergermeister@waldkirchen.de


Sehr geehrte Herren,

eine ernst gemeinte Frage zum nachstehenden Artikel an Sie, mit der höflichen Bitte um öffentliche Antwort ans Areal:

Warum bauen Sie die B 12 nicht gleich zur Autobahn aus? Dann wäre es endlich die "Europa-Transitstraße", die Sie fordern! Was spricht dagegen?

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Macht


(Artikel bitte anklicken!)


Hoeppler

 

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05.03.2009

 

Antwort von FDP-Mitglied Glockner (Kreisverband Regen) zum Thema Straßenbau:

 

Mit dem Straßenbau bin ich auf Ihrer Seite: Früher hat man den Straßenbau der Landschaft angepasst, wie man am Verlauf der alten Ostmarkstraße sieht, heute passt man die Landschaft der Straße an mit riesigem Folgeaufwand, wie z.B. auf der Strecke Regen Langdorf oder Zwiesel Grafenau. Alles gerät uns zu großspurig und damit aus den Fugen, ob im Straßenbau, im Nationalpark oder in der Wirtschaft, wo es ebenfalls Menschen gibt die alles kaputtgehen lassen wollen, damit Neues entstehen kann. Ich vertraue auf unsere verantwortungsbewussten Politiker in der FDP hier dagegenzusteuern.

 

Mehr von Herrn Glockner zum Thema Nationalpark auf der >> Borkenkäferseite!

 

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05.02.2009:

 

>> Schreiben eines Bürgers an Frau Bgm. Menigat zu ihrer Antwort vom 24.01.09 (siehe unten!)

 

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02.02.2009:

 

Schnelle Antwort auf Mail vom 01.02.2009 (s. u.) von Herrn MdB Scheuer, ein Highlight dieser Website: (Meine Antwort beschränkte sich auf: "Dankeschön Herr Dr. Scheuer!")

 

-------- Original-Nachricht --------

Betreff: Re: AW: A 94
Datum: Mon, 02 Feb 2009 11:05:01 +0100
Von: Sabine Macht <sabine.macht@online.de>
An: Scheuer Andreas <andreas.scheuer@bundestag.de>


Sehr geehrte Frau Macht!

Ich habe mir Ihr Internetangebot in Verbindung mit Ihrer Mail angesehen. Da wir in der Wahrnehmung der drängenden Fragen in Sachen Wirtschaft und Infrastruktur meilenweit auseinanderliegen, werde ich darauf verzichten, seitenweise meine Argumente dazulegen. Sie haben ja schon selbst in Ihren Anschreiben so viele Unterstellungen und in eine Richtung emotionalisierende Passagen eingebaut, dass ich hier keine Kompromisslinie erkenne. Als Wahlkreisabgeordneter in Passau liebe ich meine Heimat, die weiterhin schön, liebenswert und lebenswert bleiben muss. Bei diesen 3 Begriffen ist damit verbunden, dass wir am Wirtschaften teilnehmen können und die Bürger wohnortnahe Arbeitsplätze haben. Dazu brauchen wir sichere und gut ausgebaute Verkehrswege - das sage ich auch als Verkehrspolitiker - durch die wir weiterhin eine kraftvolle Wirtschaftsregion darstellen. Sie können mit Ihren Initiativen und Protesten bei allem was Sie als nicht richtig einstufen in unserer Demokratie und in unserem Rechtsstaat den Rechtsweg beschreiten. Davon hält Sie niemand ab. Ob damit der Weiterentwicklung unserer Region geholfen ist, steht auf einem anderen Stern. Wir haben weitgehende Verfahren mit allen Prüfungen für die Ökologie, aber manchmal wird ein Miteinander von Umwelt und Wirtschaft von Ihrer Seite gar nicht gewollt. Deshalb verbleibe ich

 

mit freundlichen Grüßen
Dr. Andreas Scheuer
Mitglied des Deutschen Bundestages
Platz der Republik 1
D-11011 Berlin
Tel: +49 (0)30/227-73119
Fax: +49 (0)30/227-76119
Handy +49 (0)178/8087744
Email: andreas.scheuer@bundestag.de
HP: www.andreas-scheuer.de

 

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01.02.2009

 

Brief an CSU-Funktionsträger.
Die Bitte um Stellungnahme bezieht sich auf nachstehenden PNP-Artikel vom 31.01.2009.

 

-------- Original-Nachricht --------

Betreff: A 94
An: andreas.scheuer@bundestag.de

Sehr geehrter Herr Dr. Scheuer,

Nachstehendes habe ich gestern an Ihre Parteikollegen gesandt. Meine Zeilen wenden sich gleichermaßen an Sie, deshalb reiche ich Ihnen das Schreiben hiermit nach und möchte auch Sie um Stellungnahme für das Areal bitten. Auch aus Ihrem Munde ist ständig der laute Ruf nach neuen Straßen zu vernehmen - nicht nur nach Straßen, auch nach Bahn- und Donau- und Flughafenausbau, ich weiß - und man fragt sich angesichts der Tatsache, dass wir mit das bestausgebaute Straßennetz der Welt haben, wie lange das noch so weitergehen soll. Bis kein Stück unverbauter Landschaft mehr übrig ist? Nur damit die Bauindustrie bis in alle Ewigkeit mit "zerstörungsintensiven", also lukrativen Aufträgen beschäftigt ist? Sie bauen heute Straßen, die kein Mensch mehr braucht. Sie verhunzen Landschaft und Lebensqualität, zerstören wertvolle Naturräume (Isental, Bayerischer Wald, Münchner Naherholungsumfeld, vitale Donaureste usw. usw....) und damit Überlebensbasis. Die Bauwirtschaft wäre mit der Sanierung bestehender Infrastruktur genügend ausgelastet, wir haben Holperpisten und marode öffentliche Gebäude ohne Ende. Und falls es irgendwann zu viele Straßenbauarbeiter geben sollte, dann müssen diese halt umschulen und etwas anderes machen. Das wird in Zeiten einschneidender globaler Systemkorrekturen nicht ausbleiben.

Die aktuelle völlig zukunftsblinde Politik der Regierungsparteien à la "immer weiter so" macht einen nur noch hochgradig wütend, Herr Dr. Scheuer. Sie sind ein junger Politiker und möchten sicherlich weiter "aufsteigen". Ihre Antworten interessieren mich und alle, die sich ernsthaft um unsere Zukunft sorgen, daher ganz besonders.

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Macht
www.das-areal.de

 

-------- Original-Nachricht --------

Betreff: A 94
Datum: Sat, 31 Jan 2009 10:25:05 +0100
An: w.taubeneder@t-online.de, taubeneder@csu-passau.de
CC: info@franz-pschierer.de, meyer@csu-passau.de, bayern@pnp.de

In Kopie an Landrat Franz Meyer, Passau und Herrn MdL Pschierer (ehemals Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie im Bayerischen Landtag, jetzt Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen) und an die PNP.

Zum nachstehenden Artikel in der PNP vom 31.01.2009


Sehr geehrter Herr Taubeneder,

verzeihen Sie, aber "Naturschützern", also Menschen, die sich zukunftsverantwortlich um unsere Lebensgrundlagen Sorgen machen, "Ideologie" zu unterstellen, ist eine Frechheit. Die einzigen Ideologen sind all jene, die einer blinden WirtschaftswachstumsIDEOLOGIE huldigen, nämlich CSU und FDP (und auch zum Teil die SPD, die einfach nur hinterherrennt). Eine endliche Welt kann nicht unendlich wachsen, das sollte selbst dem Einfältigsten langsam einleuchten. Die Weltwirtschaft hat - vorhersehbar - jetzt angefangen, sich "gesundzuschrumpfen" und das wird auch im Chemiedreieck ankommen, in Kürze. Dann haben wir in ein paar Jahren eine Autobahn, die eine Spur der Verwüstung hinterlassen, vielen Menschen ihre Heimat vor der Haustür ruiniert und zig zig Millionen Euro verschlungen hat... und die keiner mehr braucht. Bei konsequenter Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene bräuchte sie schon jetzt kein Mensch. Es wird hier ähnlich laufen wie mit dem Ausbau des Münchner Flughafens. Heute bauen, morgen nicht mehr brauchen. Dass dieser blinde Bauwahn und diese grenzenlose Steuergeldverschwendung einer Partei mit Regierungsverantwortung keine Hemmungen bereitet, finde ich höchstgradig verantwortungslos. Schauen Sie keine Nachrichten an? Sehen Sie nicht, was ökologisch wie ökonomisch auf der Welt los ist? Wann wachen Sie endlich auf?

Das, was ich Ihnen hier schreibe, ist auch genau der Grund, warum sich so viele Wähler von Ihnen abgewendet haben und weiterhin abwenden werden. Denken Sie an meine Worte. Ihre Partei bezeichnet sich als "wertkonservativ", also werterhaltend. Den größten und wichtigsten Wert jedoch, unsere natürlichen Lebensgrundlagen, klammern Sie geflissentlich aus - und fahren uns damit final an die Wand. Sie könnten jetzt noch ein Zeichen setzen und Ihre Fehler begrenzen, wenn Sie und Ihre Parteikollegen endlich innehalten und zur Einsicht gelangen würden. Die letzte Chance für die CSU. Doch darauf hoffen wir glaube ich vergeblich.

Ich würde mich über eine Antwort freuen. Und werde diesen Brief an Sie auf dem Areal veröffentlichen. Ihre Antwort natürlich auch, falls Sie das - im Falle einer Antwort, meistens bekommt man ja nicht mal eine - gestatten.

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Macht
www.das-areal.de

 

Schlachtfeld A 94

 

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24.01.2009:

Antwort von Bgm Menigat, Lindberg, auf Offenen Brief vom 22.01.2009 (s. u.) und Rückantwort

 

-------- Original-Nachricht --------

Betreff: AW: Offener Brief an Bürgermeister, Gemeinderäte und Presse
Datum: Fri, 23 Jan 2009 08:28:49 +0100
Von: Menigat Gerti <bgm@lindberg.landkreis-regen.de>
An: Sabine Macht <sabine.macht@online.de>

 

Sehr geehrte Frau Macht,
 
Ihre Meinung in Ehren, aber ich habe schön langsam das Gefühl, dass Sie mit einem unbändigen Hass auf jede Entwicklung die der Bayerische Wald nehmen könnte, reagieren. Sie und Ihre Mitstreiter möchten, dass der Bayerische Wald sich zurück entwickelt und als Spielwiese für Ihre „Naturschutzgedanken“ dient. Die Menschen, die hier wohnen interessieren Sie nur peripher, am liebsten wäre es Ihnen wenn sie alle hinaus ins Land ziehen würden und sie den Bayerischen Wald für sich alleine nutzen könnten. Wie sehr der Einheimische unerwünscht ist, sieht man seit Jahren an der Vorgehensweise der Nationalparkverwaltung. Sie sprechen Österreich an, dieses Land ist uns weit voraus was Naturschutz anbelangt und wissen Sie auch warum, weil dort die Naturschützer die Menschen mitnehmen. Dort wird der Mensch nicht ausgesperrt und seine Bedürfnisse werden berücksichtigt. Alle, die sich Naturschützer nennen, sollten in sich gehen und nicht nur auf ihre Interessen schauen, die sie auf Biegen und Brechen durchsetzen wollen. Vielleicht gibt es irgendwann ein Miteinander, aber da fließt noch viel Wasser den Regen hinunter.
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Gerti Menigat
1. Bürgermeisterin Lindberg

-------- Original-Nachricht --------
Betreff: Re: AW: Offener Brief an Bürgermeister, Gemeinderäte und Presse
Von: Sabine Macht <sabine.macht@online.de>
An: Menigat Gerti <bgm@lindberg.landkreis-regen.de>


Sehr geehrte Frau Menigat,

für Ihre Antwort danke ich Ihnen.

Mit Bedauern stelle ich fest, dass Sie mich völlig missverstehen und fehldeuten. Nicht ich bin diejenige, die irgendeinen Hass hat - sonst hätte ich Ihnen einen ganz anders colorierten Brief geschrieben - sondern Sie haben Hass. Auf mich. Das zeigt Ihre extrem unfreundliche Reaktion, aus der keinerlei Bereitschaft zum Überdenken Ihrer eigenen Position spricht. Mir scheint, dass Sie und viele Ihrer Politkollegen die "Naturschützer" (zu denen ich mich aus EIGENSCHUTZ zähle) seit Jahren und Jahrzehnten in die Feindesecke der "Fortschrittsbremser" stellen, statt endlich zu sehen, dass diese Menschen und Mitbürger (!) die größten Menschenschützer von allen sind, weil sie fühlen und erkennen, dass wir global dabei sind, unsere eigene Lebens- und Überlebensbasis zu zerstören.

Ich habe keinen Hass, sondern ich bin in größter Sorge. Denn Sie und Ihresgleichen sehen Zerstörung immer noch als vermeintliche Entwicklung, Rückschritt als vermeintlichen Fortschritt. Das Hässliche, Wert- und Seelenlose gefällt Ihnen, das Schöne, Wertvolle machen Sie kaputt. Das ist das Problem. Auch die Bäume in Lindberg müssen genau aus diesem Grund daran glauben.

Den Nationalpark verteidige ich nicht und zur Verwaltung habe ich keinerlei Affinität. Die Einrichtung selbst betrachte ich aber als höchst wertvoll. Doch selbst den ökologischen wie touristischen Wert und das große Potential dieses "Hauptzugpferds" der Region haben Sie offenbar noch nicht erkannt, fast 40 Jahre nach seiner Gründung.

Sie sind mit Ihrer Politik, die längst obsolet ist, auf dem Holzweg. Und zwar komplett. Schon in wenigen Jahren werden Sie und wir alle das erleben.

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Macht

PS: Ich werde diesen kurzen Dialog auf der Website veröffentlichen, wenn es Ihnen recht ist. Denn Ihre Antwort ist symptomatisch und entspricht denke ich der Meinung vieler Ihrer Kollegen.

 

*Update März 2009 (nach einem PNP-Bericht über positive Tourismuszahlen in Lindberg und die hohe Beliebtheit des Nationalparks bei Gästen):

 

Von: Sabine Macht [mailto:sabine.macht@online.de]
Gesendet: Freitag, 20. März 2009 09:10
An: info@gemeinde-lindberg.de; RegenLand13@kfv-regen.de; Menigat Gerti; hm.kastl@freenet.de
Betreff: aktuelle Tourismuszahlen Lindberg

 

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Menigat,

 

eine kurze Frage: Finden Sie den Nationalpark heute auch so schlimm?
Morgen werden Sie wohl wieder drüber schimpfen...
Ich hänge Ihnen gerade mal Ihre Mail vom Januar an mich drunter, zur Erinnerung.
Und den aktuellen Artikel über den Tourismus in Lindberg von heute.

 

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Macht
www.das-areal.de


-------- Original-Nachricht --------
Betreff: AW: aktuelle Tourismuszahlen Lindberg
Datum: Mon, 23 Mar 2009 08:41:41 +0100
Von: Menigat Gerti <bgm@lindberg.landkreis-regen.de>
An: Sabine Macht <sabine.macht@online.de>

 

Sehr geehrte Frau Macht,

 

leider habe ich weder die Zeit noch die Geduld Ihnen mein Verhältnis zum Nationalpark zu erklären. Die Thematik Nationalpark ist viel zu komplex um in einem mail erklärt zu werden. Ich möchte Sie auch bitten, mir keine mails mehr zu schicken, ich habe keine Lust mich auch noch mit Ihnen auseinander zu setzen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Gerti Menigat

 

 

*Update Mai 2009:

 

PNP Zwiesel

 

Bitte anklicken!

 

Menigat

 

07.05.2009

 

Menigat und Resonanz

 

14.05.2009

 

Menigat und der Verfolgungswahn

 

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22.01.2009

 

Offener Brief an die Bürgermeister und Gemeinderäte im Zellertal und an alle Bürgermeister, Stadt- und Gemeinderäte im Bayerischen Wald

-  und an die Presse zur Veröffentlichung, falls erwünscht -



Sehr geehrte Bürgermeister, Stadt- und Gemeinderäte,

Sie alle fordern in letzter Zeit überall im Bayerischen Wald vehement den Aus- oder Neubau von Straßen. Dies wird Ihnen laut einem aktuellen Artikel in der PNP Viechtach vom Staatlichen Bauamt auch so geraten.

Merken Sie nicht, wie Sie sich vom zuständigen Baudirektor instrumentalisieren lassen, damit dieser rasch und ohne größere Anstrengungen die ihm vorgegebenen Pläne umsetzen kann? In diesen großräumigen Plänen, die in München, Berlin und Brüssel mittels Strichen auf der Landkarte erstellt werden, ist der Bayerische Wald nur eine unbedeutende Transitregion - und nebenbei eines der letzten Straßenbauparadiese, da es noch ein wenig Landschaft zu verbauen gibt. Der ehemalige Europaminister Söder sagte letztes Jahr auf einem Wirtschaftstreffen: "Ostbayern ist das Scharnier zwischen Mittel- und Osteuropa." So sieht man also in Brüssel den Bayerischen Wald. All die neu geplanten Schnellstraßen und "Autobahnzubringer" sind für unseren regionalen Bedarf völlig überdimensioniert, haben also nur einen einzigen Zweck: die Erhöhung der Durchlässigkeit nach Osten. Man beginnt dabei immer mit kleinen Teilstücken, am liebsten mit Ortsumgehungen, weil sich diese am leichtesten verkaufen lassen. Aktuelle Beispiele sind Rinchnach und Kirchberg auf der Trasse des geplanten "Autobahnzubringers" zwischen CZ, Zwiesel und Hengersberg. Weiteres Beispiel ist der stückweise Ausbau der St 2132 ("Glasstraße") von Bad Kötzting durch das Zellertal und weiter über Langdorf, Zwiesel und Frauenau nach Grafenau. Hier soll offenbar eine "Entlastungsachse" parallel zur B 85 geschaffen werden, die einen Teil des (Schwerlast-)Verkehrs in den inneren Bayerischen Wald verlagern wird. Ich frage Sie: Ist das in Ihrem Sinne?

Sie alle werben auf Ihren Internetseiten mit unberührter Natur und schöner Landschaft. Anbei ein Ausschnitt aus dem Webauftritt der Gemeinde Langdorf bei Regen. Passen die dortigen Bilder und Aussagen zu Ihren Straßenbauforderungen? Schauen Sie in den Frauenauer Wald (St 2132): Wenn Sie die dortige Landschaftsvergewaltigung wirklich gut und harmlos finden, dann mögen und schätzen Sie den Bayerischen Wald nicht! Dann ist Ihre Mentalität nicht auf Bewahrung, sondern auf Zerstörung ausgelegt.
Ihr "Erschließungsdrang" erinnert mich an unsere Vorfahren, die dem wilden und wohl oft verhassten Waldgebirge jedes Stück Land abtrotzen mussten und es als feindlich und einschränkend empfanden. Doch heute sind wir ein Stück weiter. Der Bayerische Wald ist längst gezähmt und bis in den letzten Winkel erschlossen. Die Pendler, für die Sie all die Straßen ausbauen wollen, fahren längst nicht mehr mit dem Fuhrwerk auf holprigen Waldwegen zur Arbeit. Ich frage Sie: Rechtfertigt eine Zeitersparnis von wenigen Minuten, die eine begradigte Ausbaustrecke im Vergleich zu einer landschaftsgerechten Kurvenstrecke bringt (Mittelgebirge bedeutet nunmal Berg und Tal und damit Kurven!), wirklich die Zerstörung eines ganzen Talraumes, wie im Zellertal geplant? Hier ist die Verhältnismäßigkeit völlig verloren gegangen.

Erfolgreiche Urlaubsregionen in Österreich, der Schweiz oder Südtirol haben neue Trends und Bedürfnisse längst erkannt, dort baut man alte Bausünden zugunsten eines sanften Naturtourismus zurück. Und hier? Lange Zeit waren wir das Armenhaus, Randgebiet, benachteiligtes und "rückständiges" Grenzland. Nun, da wir das Blatt wenden und von unseren verbliebenen Landschafts- und Naturressourcen enorm profitieren könnten, lassen wir uns in die Bedeutungslosigkeit einer Transitregion schleudern und nebenbei auch noch für dumm verkaufen. Und Sie als Bürgermeister und Gemeinderäte forcieren das auch noch, wohl in dem Glauben, Sie täten der Region damit einen Gefallen. Nein, Sie begehen einen riesigen Fehler.

Jede weitere Straße, die hier noch gebaut wird, hat ein katastrophales Kosten-Nutzen-Verhältnis. Sie bringt keinerlei ökonomischen Mehrwert, doch die damit verbundenen Zerstörungen sind ein unwiederbringliches Stück weiterer Landschafts- und Naturverlust, ein Stück weitere Verarmung (Lebensraumzerschneidung, Artenschwund, tödliche Gefahrenquelle, optische Verschandelung, Versiegelung, Lärmquelle usw.), ein Stück weiterer Identitätsverlust. Und damit kontraproduktiv, kurzsichtig und dumm. Nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch.

Ich empfehle Ihnen einen Spaziergang in Poschetsried bei Regen. Die B 85 befindet sich in einigem Abstand, dennoch wird Ihr Spaziergang von einer permanenten Lärmkulisse begleitet sein. Ebenso verhält es sich an allen ortsnahen und weithin sicht- und hörbaren neuen Umgehungsstraßen und "Autobahnzubringern". Kein Kind, kein Tier kommt mehr heil über diese Straßen. Das ist die "neue Lebensqualität", die Sie alle für uns fordern! Gleichzeitig wollen Sie Touristen anlocken und eingebrochene Übernachtungszahlen wieder anheben!? Ich frage Sie: kommen die Touristen hierher, um ihren öden Industrielandschaften zu Hause zu entfliehen und Ruhe zu finden oder um auf sterilen, geländenivellierten Schnellstraßen durch das Herz des Bayerwaldes zu rasen? Mit jeder neuen Straße wird der Tourismus weiter einbrechen.

Ich hoffe auf Ihre Einsicht und auf ein vorausschauendes Handeln - für und nicht gegen unser aller Heimat.

Sabine Macht, Riedlhütte, im Namen aller Mitstreiter vom Areal (www.das-areal.de) und aller heimatverbundenen Waidler

Josefihäuser 4
94566 Riedlhütte
Tel. 08553-6007
www.das-areal.de


Website Langdorf

www.langdorf.de

So werben Sie für unsere Region.

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14.01.2009

 

Das Areal erreicht nach vielen Monaten und mehrmaligem Nachhaken erfreulicherweise doch noch die Antwort des Marketingleiters Bayerischer Wald im Tourismusverband Ostbayern, Herrn Alexander Anetsberger:

 

Sehr geehrte Frau Macht,

wir verfolgen schon lange Ihre Bemühungen, bei den Verantwortlichen und bei den Bewohnern im Bayerischen Wald den Blick für einen naturverträglichen Ausbau von Straßen zu schärfen. Ein Ansinnen, das wir natürlich unterstützen, denn wir geben Ihnen Recht, dass sowohl eine intakte Natur als auch eine unzerstörte Landschaft ein wichtiges Kapital für den Tourismus im Bayerischen Wald darstellen.

Wovon wir uns aber distanzieren möchten, ist die martialische Sprache, mit der Sie die letzten - zugegebener Maßen tiefgreifenden - Straßenbauprojekte begleiten. Die drastischen Formulierungen verbergen den durchaus nötigen Erschließungsbedarf, den wir ganz klar sehen. Wir möchten deshalb nicht verheimlichen, dass wir eine gute Erreichbarkeit und die innere Erschließung des Bayerischen Waldes für einen wichtigen Faktor einer positiven touristischen Entwicklung halten.

Zudem gibt es eine ganze Reihe weiterer Felder, die unsere regionale Identität und den Charakter unserer Landschaft in Frage stellen. Wir nennen hier nur die immer mehr um sich greifenden fremden Baustile - von "ober"-bayerisch bis toskanisch - sowie die Anlagen regenerativer Energien. Auch hierdurch wird der Landschaftscharakter verändert.

Somit ist es aus unserer Sicht wichtiger, an der Stärkung der regionalen Identität zu arbeiten, einen Stolz auf Traditionen zu fördern, der auch die Manifestationen - sprich vor allem die Architektur - berücksichtigt und sich nicht so sehr auf ein Feld beschränkt, welches vielen als Deckmantel für ihre Heimatliebe dienen kann.

Wir versuchen die regionale Identität insgesamt zu stärken und die Besonderheiten des Bayerischen Waldes zu bewahren - Architektur, Kulinarium, Landschaft. Denn ohne regionale Identität werden wir im Wettstreit der touristischen Anbieter nicht bestehen können, weil wir ohne Eigenständigkeit nicht mehr wahrgenommen werden. Diese Eigenständigkeit wird aber in vielen Bereichen - und nicht nur beim Straßenbau - einem falschen Modernitätsverständnis oder schlicht der Bequemlichkeit geopfert.

Mit freundlichen Grüßen aus Regensburg

Alexander Anetsberger
Marketingleiter Bayerischer Wald

Tourismusverband Ostbayern e.V
- Bayerischer Wald -
Luitpoldstraße 20, 93047 Regensburg
Tel 0941/58539-26, Fax 58539-39
anetsberger@ostbayern-tourismus.de

Vorsitzende: Regierungspräsident Heinz Grunwald / Regierungspräsidentin Brigitta Brunner
Geschäftsführer: Dr. Michael Braun
Vereinsregister: Amtsgericht Regensburg VR 91 / Ust-Ident-Nr: DE 248180143

Der Bayerische Wald - ein Wintermärchen!
Verschneite Wälder, wohlige Wellness und aktives Genießen in glasklarer Luft:
www.bayerischer-wald.de

 

 

Meine Antwort vom 14.01.2009:

 

Sehr geehrter Herr Anetsberger,

Ihre späte Antwort überrascht und freut mich, dankeschön.
Ich erlaube mir die Veröffentlichung Ihrer Stellungnahme auf dem Areal, wenn Sie gestatten.
Ihre Argumentation zur inneren Erschließung und Erreichbarkeit des Bayerischen Waldes bitte ich Sie nochmals zu überdenken. Ich finde, wir sind erschlossen und erreichbar genug und jede weitere unnötige Landschaftsverbauung und -zerschneidung steht in keinem Verhältnis mehr zum verursachten Schaden.
Zum Toskana-Baustil und zu den sonstigen baulichen Aktivitäten kann ich nur auf Areal 1, Seite 1 ganz unten verweisen, ich stimme Ihnen hier völlig zu. Windkrafträder fände ich allerdings schon deutlich schöner und vor allem beruhigender als z. B. Kernkraftreaktoren (Ohu, Temelin).
Erstere zeugen wenigstens von Verstand.
Und was meine "martialische" Sprache angeht... sie ist lediglich Reaktion auf die martialischen Eingriffe in die Natur und Landschaft meiner Heimat und daher meines Erachtens legitim und notwendig - wenn schon von anderen Stellen (Tourismus, Naturpark, Nationalpark, Waldverein usw.) leider so gar kein Aufschrei zu vernehmen ist.

Auch Ihnen freundliche Grüße nach Regensburg und viel Erfolg,
mal gucken ob das nochmal was wird mit unserem Bayerwald, den man uns gerade völlig verhunzt,

Sabine Macht
www.das-areal.de

 

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13.01.2009

 

Die Einwendungsfrist im Planfeststellungsverfahren Rinchnach läuft (vgl. >> Weitere Planungen). Hierzu eine Behördenerfahrung von Horst Rösing, Geschäftsstelle des Bund Naturschutz Regen:

"Der Weg zu einer Stellungnahme ist mühsam. Man muss zur Gemeindeverwaltung marschieren, dicke Ordner wälzen und sich Notizen machen, weil man nichts mit heim nehmen kann. Im Zeitalter des Internet ginge das viel einfacher. Die Baubehörden könnten alle wichtigen Unterlagen für jedermann abrufbar als Dateien auf ihre Website stellen. Es ist ja ein öffentliches Verfahren, es gibt nichts zu verheimlichen. Im Falle der Ortsumgehung von Rinchnach im Landkreis Regen war dem Bund Naturschutz als Träger öffentlicher Belange zunächst vom Staatlichen Bauamt Passau zugesagt worden, dass ihm die wichtigsten Textunterlagen (Erläuterungsbericht und landschaftspflegerischer Begleitplan) auch als PDF-Dateien zur Verfügung gestellt würden. Der Rückzieher folgte kurz darauf ohne Begründung. Angst vor zu viel Öffentlichkeit?"

 

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16.10.2008

 

Der Ltd. Baudirektor äußert sich zur erneuten Erhöhung der Baukosten (bitte jeweils anklicken).

 

Baukosten         Oberste Baubehoerde an BdSt

 

Klar, Herr Wufka, klar. Wir bekommen von Ihnen eine gaaanz tolle Umweltschutzstraße, die sich der Freistaat so richtig viel kosten lässt. Noch im Mai 2008 waren Ihrerseits übrigens 3,2 Mio. Euro dafür veranschlagt (siehe Seite 3 des Schreibens der Obersten Baubehörde an den Bund der Steuerzahler vom 07.05.2008, oben rechts). Nicht 3,4 oder 3,5 Mio., wie in der Presse das Jahr über zu lesen stand. Naja, die Sanierung der alten Straße mit Erhalt der Berge, des Waldes, des Moores und des Wasserhaushaltes wäre ja auch deutlich umweltschädlicher gewesen, nicht wahr? Und deutlich billiger. Vielen Dank auch! Ein super Job, auf ganzer Linie.

 

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16.10.2008

 

>> Antwort des Regierungspräsidenten von Niederbayern (pdf), Heinz Grunwald, zur (touristischen) Zukunft des Bayerischen Waldes. Herr Grunwald ist einer der Vorstände des Tourismusverbandes Ostbayern, deshalb wandte ich mich an ihn ebenso wie an den Geschäftsführer des TVO, Dr. Braun, sowie an den für den Bayerwald zuständigen Herrn Anetsberger. Während Herr Grunwald rund einen Monat später antwortete (siehe oben), haben sich Herr Dr. Braun und Herr Anetsberger trotz Ankündigung bis heute nicht geäußert...

 

Hier zum Nachlesen meine >> Anfrage vom 05.08.2008 (pdf), versandt per eMail.

 

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14.08.2008

 

Das Areal erreicht die >> Gesprächsnotiz der BN-Kreisgruppe Freyung-Grafenau mit Ltd. Baudirektor Wufka vom Staatl. Bauamt Passau.

 

Wenn Herr Wufka sagt, jemand sei selbst schuld, wenn er auf dammischen Straßen verunglücke, dann könnte man genauso umgekehrt argumentieren: "Jeder, der nicht fähig ist, die drei Kurven
im Frauenauer Wald (oder jede andere Kurve) mit entsprechend angepasstem Fahrstil zu meistern, ist selbst schuld". Man hätte sich dann aber 3,5 Mio. Euro (Minimum) sparen können.

Worum geht es also? Um Schnellstraßen. Schnellen Transit. Dahinter steht der ideologische Begradigungs-, Geschwindigkeits- und Wachstumswahn der Industrie, die die Politik der zwei großen Volksparteien diktiert und die noch nicht begriffen hat, dass wir vor massiven globalen Veränderungen stehen, die nicht Größenwahn, sondern Nachhaltigkeit und Sparsamkeit erfordern.

Auch bei den Ortsumgehungen, die immer als Wohltat für die Ortsanwohner verkauft werden, geht es nicht etwa um die Anwohner. Ihnen knallt man die OUs meist direkt vor die Nase, siehe Thalersdorf, siehe Neukirchen Süd oder Neukirchen bei Weiding. Es geht nur um dammische breite kostenintensive Schnellstraßen (Stichwort Baulobby), auf deren Trassen Ortschaften ganz einfach stören, da sie den "Verkehr aufhalten". Der Bayerwald, das "Scharnier zwischen Mittel- und Osteuropa" (Zitat Söder) ist eines der letzten Straßenbau-El-Dorados für die unzähligen Planer der aufgeblähten Bauverwaltung (die ja auch irgendwie beschäftigt werden müssen), weil hier noch Reste unverbauter Landschaft vorhanden sind, im Gegensatz zu anderswo. Gleichzeitig beten uns unsere Politgrößen ständig vor, wie wichtig die Stärkung des Tourismus für unsere Region sei...

Was will man eigentlich???

 

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08.08.08

 

Die späte >> Antwort von Herrn Landrat Lankl (pdf, 74 KB) auf mein Fax vom 17.06.08 (s. u.) und mein Erinnerungsschreiben vom 24.07.08.

 

>> Meine Antwort. Die Zusammenfassung des Areals.

 

Nachtrag 15.08.2008: Wie schön sind doch langjährige Männerfreundschaften...

 

Männerfreundschaft (bitte anklicken)

 

(Zur Info für Neueinsteiger: Die Baufirma Karl baut derzeit auch die Startbahn im Frauenauer Wald.)

 

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08.08.08

 

>> Antwort von Herrn MdL Brunner (pdf, 55 KB) an Herrn Lothar Hopfner.

 

Auf der Podiumsdiskussion in Zwiesel (siehe unten, 05.07.08 und >> Presse am 03.07.08) sagte Herr Brunner noch, es gäbe KEINE NEUTRASSIERUNGEN... jetzt sieht er die Ortsumgehungen als Ausnahme - klar, es sind ja auch neue Trassen querfeldein. Und er präsentiert uns wieder andere Unfallzahlen für Frauenau. Die Unfälle werden immer weniger. Neu: "Unfallursache Kurve". Wie kann eine Kurve Unfallursache sein? Wenn, dann wohl eher ein fehlendes Lenkrad, eine fehlende Bremse oder ein Vollrausch.

 

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05.08.2008:

 

>> Antwort der IHK Niederbayern (pdf, 185 KB) auf mein Schreiben an den IHK-Präsidenten Thiele, in dem ich ihn um Konkretisierung seiner Forderungen nach einem Ausbau der ostbayerischen Infrastruktur bat (vgl. >> Presse vom 22.07.2008).

Die IHK im Ausbaurausch... [Ganz nebenbei bemerkt besitzt Herr Thiele ein Granitunternehmen, das stark in Osteuropa aktiv ist - www.thiele-granit.de - siehe "Aufbereitungstechnik"...]

 

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04.08.2008:

 

Eine erstaunliche Stellungnahme erreicht uns aus München. Herr Richard Adam ist zwar weder Politiker noch Behördenvertreter, aber er arbeitet eng mit diesen zusammen. Von daher ist sein Kommentar von hoher Wichtigkeit und soll daher auch auf dieser Seite erscheinen. Wir haben monatelang auf ein solches Zeichen seitens des Tourismus gewartet und sind hocherfreut:

 

Liebe Leserinnen und Leser,


der Bedarf nach breiten, begradigten Straßen und den damit verbundenen Eingriffen in dieser Gegend verschließt sich der Plausibilität und Nachvollziehbarkeit. Hingegen liegt es auf der Hand, dass die wichtigste direkte und indirekte Erwerbsquelle Erholungstourismus von Naturlandschaften lebt, insbesondere von der Möglichkeit des Erlebens und Erfahrens eben dieser. Bei "Erfahren" ist hier nicht der Kraftverkehr gemeint, falls dies hier fehlinterpretiert wird. Somit ist die die Frage nicht deutlich und kritisch genug zu stellen: Wem nützt und wem schadet dieser Ausbau. Aus dem Blickwinkel des Erholungstourismus muss dieser Kahlschlag demnach als entbehrlich und völlig überzogen betrachtet werden.

 

Mit freundlichen Grüßen,
Richard Adam
BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH, München

 

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01.08.2008:

 

Am 24.07.2008 ging ein höfliches Erinnerungsschreiben an den Landrat von Freyung-Grafenau, Herrn Lankl, mit der nochmaligen Bitte um Beantwortung des Schreibens vom 17.06.2008 (siehe unten). Herr Lankl antwortet jedoch nicht (Update 08.08.08, Antwort kommt, siehe oben) - im übrigen auch nicht anderen Bürgern. Auch Herr Dipl. Ing. Stockmayer aus Schwaig, ein Urlaubsgast, hatte Herrn Lankl am 17.06.2008 geschrieben und hat bis heute keine Stellungnahme zu seinem Anliegen und seinen Fragen zum Bauprojekt im Frauenauer Wald (das zum Teil im Landkreis Freyung-Grafenau liegt) erhalten, trotz Nachfrage am 28.07.2008. Hier der Wortlaut seiner Schreiben:

 

Sehr geehrter Herr Landrat,
ich hatte Ihnen am 17. Juni eine eMail geschickt mit der Bitte, mir detailliert die Hintergründe dieser Baumaßnahme aufzuschlüsseln. Leider hab ich von Ihnen bisher nichts gehört, was mich etwas befremdet - sind Sie doch von uns Bürgern gewählt und auch bezahlt. Oder ist es Ihnen egal, was wir Bürger so an Bedenken oder Problemen mit Ihrer Politik haben?

Hier nochmal meine eMail zur Erinnerung:
Sehr geehrter Herr Landrat,
ich protestiere gegen den gigantonomischen Ausbau der St2132. Ich habe in der Vergangenheit oft und gerne in dieser Region Urlaub gemacht - werde dieses Gebiet und Ihren Ort nun allerdings meiden.
Desweiteren bitte ich um eine detaillierte Aufschlüsselung der Gründe, weshalb ein bisher intaktes Naturreservat zerstört wird. Auch interessiert mich, weshalb es weder ein Planfeststellungsverfahren gab noch eine Anhörung der Bevölkerung bzw. der betroffenen Verbände.


Beste Grüße
Christoph Stockmayer

 

Keine Reaktion. Dafür nimmt Herr Landrat heute über die Presse schon mal "indirekt" Stellung...

 

Zweckverband Autobahnzubringer

 

Besonders witzig: alle diese Herren inkl. dem Ltd. Baudirektor Wufka verwenden das Wort "Autobahnzubringer" wie eine offizielle Straßenkategorie. Es hat sich sogar ein "Zweckverband Autobahnzubringer" gegründet. Dabei gibt es diese Kategorie von Straße eigentlich gar nicht. Die gibt´s nur hier im Bayerwald, sonst nirgends. Endemisch sozusagen. Das Beste: man kann jede Pipifaxstraße zu einem "Autobahnzubringer" umdeklarieren, wenn man mal wieder was auszubauen braucht. Hört sich ja auch verdammt wichtig an, das Wort, nicht wahr? Lässt sich dem Waidler gut verkaufen. Und Landrat Lankl, der marschiert munter voran...

 

Wissen diese Herrschaften eigentlich so genau, wie sich die "Verkehrsströme in den nächsten zehn Jahren ändern"? Sie tun immer so, als hätten sie einen Plan und als ginge alles ewig so weiter wie bisher, trotz Erdöl-/Ressourcenverknappung und Klimawandel... Was ist das? Verdrängung?

 

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24.07.2008:

 

Herr Robert Sommer, Kreisrat von Regen, stellvertretender Bürgermeister und Landtagskandidat der SPD antwortet per Mail. Seine erwähnte Antwort vom 15.06.2008 hat mich nie erreicht.

 

Sehr geehrte Frau Kraft,

 

Ihr mail vom 13.06.08 habe ich am 15.06.08 beantwortet und Ihnen mitgeteilt, dass ich nicht Ihre Meinung zum Straßenausbau teile und Ihnen ein persönliches Gespräch angeboten.
Anscheinend haben Sie meine mail nicht bekommen.
Ich möchte nochmals meine kurze Stellungnahme abgeben. Ich bin für einen zügigen Ausbau der wichtigen Verbindungsachsen der B11 und der B85 in den Landkreisen Regen und FRG. Um den „Standortnachteil“ unserer heimischen Betriebe auszugleichen, ist ein Ausbau dieser wichtigen Verbindungen vorrangig wichtig.
Sicherlich hätte man mit mehr Bürgerbeteiligung beim Straßenbau zwischen Frauenau und Klingenbrunn eine schonende Variante beim Ausbau wählen können.
Sie haben mit Ihrem Bestreben, Defizite aufgezeigt. Ihre Arbeit respektiere ich, auch wenn ich manche Standpunkte anders sehe. Ich stelle die Sicherung von Arbeitsplätzen, die Stärkung der heimischen Betriebe als wichtigstes Instrument, um unsere Region weiter zukunftsfähig zu gestellten. Unsere Wege sind verschieden aber das Ziel ist das gleiche, der Erhalt unserer Heimat.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles Gute.
Falls Sie ein persönliches Gespräch wollen bin ich nach wie vor dazu bereit.

 

Mit freundlichen Grüßen
Robert Sommer

MEGA SPORTS Vertriebs GmbH, Regen

 

>> Meine Antwort vom 24.07.2008

 

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15.07.2008

 

Und weil heute so ein schönes Foto in der Zeitung ist (vgl. >> Presse vom 15.07.2008)...

Ein guter Zeitpunkt, einmal all jene aufzulisten, die auf die sehr höfliche und dringende Bitte um Hilfe und eine Stellungnahme zum Thema nicht bzw. trotz Ankündigung nicht mehr geantwortet haben (alle bis auf Herrn Sommer wurden per Fax kontaktiert):

 

-

MdL Prof. Dr. Waschler, CSU; angeschrieben am 11.04.2008 - null Reaktion

 

-

MdL Brunner, CSU; angeschrieben am 11.04.2008 - null Reaktion

 

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Emilia Müller, CSU, Staatsministerin für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie; angeschrieben am 24.04.2008 - null Reaktion

 

-

Richard Adam, Geschäftsführer der BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH; angeschrieben am 24.04.2008. Er sagte zu, mit Ministerin Emilia Müller im Rahmen eines Abendessens über das Thema zu sprechen, meldete sich dann aber nicht mehr. Auf Nachfrage Mitte Juni 2008 reagierte er am 16.06.2008 per Mail und kündigte eine baldige Stellungnahme für die Website an; seither kein Lebenszeichen mehr

Update: Herr Adam schickt uns am 04.08.2008 eine hocherfreuliche Stellungnahme - siehe oben!

 

-

MdB Max Stadler, FDP, angeschrieben am 24.04.2008. Er kündigte an, Rücksprache mit seinen Parteifreunden vor Ort zu halten - seither keine Reaktion mehr

 

-

MdL Franz Maget, SPD, angeschrieben am 24.04.2008. Einen Monat später, am 20.05.2008, erreicht mich ein Schreiben von Frau Werner-Muggendorfer, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion. Herr Maget habe sie um Beantwortung meines Briefs gebeten, sie werde sich in der Sache kundig machen - seither keine Reaktion mehr

 

-

MdL Franz Pschierer, CSU, Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie im Bayerischen Landtag, angeschrieben am 24.04.2008 - null Reaktion

(Als Vorsitzender des Ausschusses, der unsere Petitionen mit einem Handwisch abschmetterte, war er also frühzeitig ins Bild gesetzt worden und hätte die Details in Sachen Frauenauer Wald genau kennen müssen. Stattdessen nur Unverständnis.)

 

-

Robert Sommer, SPD, Landtagskandidat und stellvertretender Bürgermeister von Regen, angeschrieben (per Mail) am 13.06.2008 - null Reaktion.

Update 24.07.08: Eine Mail erreicht mich, siehe oben.

 

-

Ludwig Lankl, CSU, Landrat von Freyung-Grafenau, angeschrieben am 17.06.2008, Fax siehe unten (17.06.2008) - bisher null Reaktion

Update 08.08.08: Antwort kommt, siehe oben!

   

 

Das hat Stil.

Es gingen darüber hinaus unzählige eMails an diverse Touristiker (Tourismusverband Ostbayern, Tourist-Infos, Tourismusbeauftragte an den Landratsämtern), an den Nationalpark und Naturpark, an den Bayerischen Wald-Verein (an mehrere Stellen), an die Freiherren von Poschinger in Frauenau, einige Bürgermeister (auch an Olaf Heinrich, Freyung, noch vor seiner Wahl), an die beiden Pfarrer von Frauenau, die Wirtschaftsjunioren Freyung-Grafenau, einige Unternehmer... null Reaktion.

 

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05.07.2008

 

"Ich lehne grundsätzlich jeden weiteren Ausbau des Fernstraßennetzes im Bayerischen Wald ab." Dies äußerte der Bürgermeister von Bayerisch Eisenstein, Thomas Müller (CSU!), gegenüber dem Areal. Er meint, dass die bestehende Infrastruktur ausreicht und setzt lieber auf Bus und Bahn. Großartig. Und fast nicht zu glauben. Der Beginn eines Umdenkens bei der CSU?

 

Nachdem heute die Presseartikel über die Podiumsdiskussion zum Thema "Jobkiller Straße" am 03.07.2008 im Mooshof Zwiesel erschienen sind, vgl. >> Presse, hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse des Abends:

 

- Neue Straßen bringen keinen ökonomischen Mehrwert, da inzwischen genügend Straßen da sind. Im Gegenteil. Weitere Investitionen in den Straßenbau sind wirtschaftlich schädlich und damit auch ein "Jobkiller", da dieses Geld an anderer Stelle fehlt, z. B. bei echten ökonomischen Engpassfaktoren wie Schienennetz (Gütertransport auf der Schiene wird immer wichtiger, da er billiger ist als per LKW) oder DSL-Versorgung.

 

- "Autobahnzubringer" ist keine offizielle Straßenkategorie, so Dr. Hofreiter. Der Begriff scheint also eine "Erfindung" der Lokalpolitiker im Bayerischen Wald zu sein. Wie kann dann aber z. B. festgelegt sein, dass es an "Autobahnzubringern", die es offiziell gar nicht gibt, kein Kreisverkehr eingebaut werden darf? (vgl. Berichterstattung über Kreisel Waldkirchen)

 

- Auch vom Diskussionsleiter Herrn Rücker (PNP Passau) wird der Ausbau bei Frauenau, zu dem Herr MdL Brunner aufgrund seines im Vorfeld hartnäckigen Schweigens zur Sache von Zuhörern nochmals befragt wird, abgetan mit "Das ist gelaufen, da brauchen wir nimmer drüber reden." Dass dort eine riesen Sauerei gelaufen ist, sollte wohl auch unerwähnt bleiben. Lediglich Robert Sommer äußert in seinem "gefälligen" Schlusswort den Satz "Das in Frauenau ist überzogen." Er sei für einen Ausbau von B 11 und B 85 (Lieferung "just in time"), alle weiteren Bauten (OU etc.) sehe er als nicht zwingend an. Wir werden seine Aussage an seinen zukünftigen Entscheidungen im Kreistag von Regen messen (Ortsumgehung Kirchberg etc.).

 

- MdL Brunner bezeichnet die St 2132 bei Frauenau als "überörtliche Verkehrsachse", liefert aber keine Begründung. Sämtliche Neuplanungen seien keine Neutrassierungen, so Herr Brunner.

 

Er zählt auf: OU Ruhmannsfelden, Verlegung bei Schweinhütt (3-spurig), Ausbau Kreuzung bei Viechtach, Ausbau Regen-Viechtach streckenweise 3-spurig (denn man riskiere dort sein Leben), OU Rinchnach (werde seit Jahren vom Bgm. gefordert), Verlegung Langdorf/Zwiesel, OU Kirchberg und Ausbau nördl. von Kirchberg (werde seit 15 Jahren gefordert).

 

Alles keine Neutrassierungen? (vgl. >> Weitere Planungen)

 

(Anm.: Bei Ayrhof an der B85 nahe Viechtach hat man sich kürzlich "durchgerungen", auf 80 km/h zu beschränken, da es dort schon mehrere tödliche Unfälle gab. Herr Brunner setzt auf 3-spurig... obwohl man zwischen Regen und Viechtach an vielen Stellen locker überholen kann oder auch einfach mal ein Stück hinterherfahren können sollte... wo liegt das Problem??? Sie sollten sich vielleicht mal alle ernsthaft fragen, warum Sie so nervös sind... just in time... herzinfarktgefährdet.)

 

Laut Herrn Brunner gehe es aber nicht darum, unnütze Straßen zu säen. Den jeweiligen Bedarf und Nutzen begründen kann er aber auch nicht.

 

Weiterer Straßenbau ist wichtig für die Wirtschaft, weil er wichtig für die Wirtschaft ist.

So in etwa läuft hier die Argumentation. In Zirkelschlüssen.

 

Ein Hauptproblem scheint wohl zu sein, dass diese ganzen Huldiger des Straßenbaus, bei Herrn Wufka angefangen über Herrn Wölfl und die ganzen lokalen Größen bis hinauf nach München, die zerstörerische, pervertierte Vorgehensweise im Straßenbau nicht einmal mehr wahrnehmen. Dieser Begradigungs- und Geschwindigkeitswahn (mit Toten zur Folge) erscheint mir inzwischen fast krankhaft. Diesen Leuten sind tatsächlich die Antennen für die Abartigkeit dieser massiven Eingriffe in natürliche Systeme und in unsere Landschaft abhanden gekommen. Sie sehen das zerstörte Landschaftsbild, die Spur der Verwüstung, die sie hinterlassen, gar nicht mehr!

 

 

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Ein grün angesäter Rasen ist für diese Leute Natur. A bisserl Einheitsbepflanzung an den Böschungen und alles ist wieder gut! Diese Menschen haben kein Gefühl mehr für die Ästhetik einer Landschaft und die Komplexität der Natur, für das sensible Zusammenspiel von Boden, Wasser, Kleinklima, Pflanzen, Tieren und Menschen (!). In ihrer Gesamtheit wirken all diese Baumaßnahmen wie die Durchlöcherung eines Netzes, das immer weniger tragfähig wird. Wir zerstören damit Schritt für Schritt unsere eigenen Grundlagen.

 

Bei der Podiumsdiskussion im Mooshof gab es allerdings auch Menschen, die zuvor noch nie öffentlich aufgestanden sind und die leidenschaftlich für den Erhalt ihrer Heimat und gegen weitere Zerstörung plädierten... neben den harten und deutlichen Fakten, die auch ökonomisch gegen weiteren Straßenbau sprechen, macht dies am meisten Hoffnung.

 

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27.06.2008:

 

Ein weiterer Bericht eines Live-Zusehers und -hörers, mit O-Tönen aus der gestrigen Sitzung...

 

Spielbericht    (pdf-Datei, bitte anklicken!)

 

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27.06.2008:

 

Berichterstattung und Kommentar von Olaf Schwan (vgl. >> Gastautoren) zur gestrigen Behandlung unserer Petitionen - er war als Zuhörer anwesend:

 

Von der Untertanenbitte zum politischen Bürgerrecht – Gebaut wird sowieso

 

Meine Eindrücke bei der Erörterung der Petitionen zum Ausbau der Staatsstraße 2132 haben meine Befürchtungen bestärkt, dass wir es uns im Laufe der Jahrzehnte bei der Entwicklung unserer Demokratie sehr bequem eingerichtet haben. Wir haben unseren politischen Willen mit dem Wahlzettel dem gewählten Volksvertreter vollständig und unreflektiert für die nächste Legislaturperiode übertragen. Dies sieht jede demokratische, parlamentarische Verfassung zwar auch so vor. Das Petitionsrecht sollte aber dabei die Chance zum Dialog zwischen Bürger und Staat eröffnen. Es sollte ein Sensor für die politisch Agierenden sein, die Erfüllung ihres Wählerauftrag auch während einer Wahlperiode zu reflektieren und zu überprüfen und in diesem Sinne ggf. als Korrektiv fungieren. Wenn die Übertragung des politischen Willens jedoch zur Entmündigung des Volkes führt, weil die gewählten Volksvertreter ihre eigene Handlungsmaxime nicht am Gemeinwohl oder mindestens am persönlichen Gewissen orientieren, wird ein politisches Bürgerrecht wie die Petition zur demokratischen Makulatur.

 

Oben genannte Petition wurde im Petitionsausschuss des Bayerischen Landtags durch die Herren Graf von und zu Lerchenfeld als Berichterstatter und Dr. Thomas Beyer als Mitberichterstatter vorgetragen. Während die in diesem Zusammenhang gestellten Petitionen durchweg fordern, die Baumaßnahmen einzustellen, ein bis dahin nicht durchgeführtes Planfeststellungsverfahren nachträglich durchzuführen und die begonnene Landschaftszerstörung zurückzubauen, vermittelte Herr Graf von und zu Lerchenfeld vollkommenes Unverständnis über das Bürgeranliegen seiner Wähler. Herr Dr. Beyer konnte wenigstens den Unmut der Bürger über die Vorgehensweise bei Planung und Durchführung verstehen, kam jedoch gemeinschaftlich mit den Anwesenden zum Schluss, dass aufgrund des Baufortschritts ein Baustopp nicht mehr zielführend sei.

 

An dieser Stelle musste ich mich fragen, wie kommt man zu diesem Schluss? Ich unterstelle beiden Herren, dass sie sich nicht vor Ort den Eingriff in die Natur, die Sinnhaftigkeit der Maßnahme in Abwägung des versprochenen Nutzens und auch nicht die Möglichkeiten einer Rückbauung angesehen haben. Warum ist eine Wiederherstellung der natürlichen Gegebenheiten nicht zielführend? Über Ziele wurde an dieser Stelle nicht – vielleicht nie? - gesprochen, da diese scheinbar ja nicht so eindeutig sind, folgt man den Kommentaren aus der Politik auf www.das-areal.de. In jedem Fall wäre der Rückbau immer noch ökonomisch vertretbar, wenn er politisch gewollt ist: Geht man von einer Gesamtbauzeit von 8 Monaten bei linearem Kostenverlauf aus, so sind bislang lediglich EUR 0,9 Mio verbaut worden. Geht man von vergleichbaren Rückbaukosten aus, stünden immer noch gut 50% des genehmigten Budgets für sinnvollere und vom Bürger auch geforderte und dann eben auch gewünschte Maßnahmen zur Verfügung. Im Fall des Weiterbaus werden 100% des Budgets für eine vom Bürger verweigerte Maßnahme aufgewendet. Sollte der Kostenverlauf nicht linear sein, geht dies zu Lasten des Bauunternehmers, der versucht hat, durch die Macht des Faktischen einer Umkehrung des Beschlusses zuvorzukommen. Das wiederum sollte nicht die Staatskasse und somit den Bürger treffen.

 

Im Ergebnis hat sich der Ausschuss stattdessen auf eine „Ermahnung“ der Staatsregierung als kleinsten gemeinsamen Nenner verständigt, Planfeststellungsverfahren bei vergleichbaren Baumaßnahmen durchzuführen, wenn gesetzlich auch nur eine Plangenehmigung erforderlich sei, da diese Vorgehensweise auch konsens- und friedensstiftend im Verhältnis zwischen Bürger und Staat sei. Bei derartigen Formulierungen gewinnt man den Eindruck, dass die Volksverteter den Auftrag bekommen haben, den Staat vor dem Bürger zu schützen, anstatt sich kritisch mit den Anliegen ihrer Auftraggeber auseinanderzusetzen. Vielleicht ist dies die einfachste Erklärung für Wahlverdrossenheit und das Sterben der Volksparteien.

 

Als Willy Brandt gefordert hat „Mehr Demokratie wagen“ hat er wahrscheinlich nicht gemeint, Demokratie auf den kleinsten gemeinsamen Nenner unterschiedlicher Interessengruppen zu beschränken, sondern das politische Handeln dem Gemeinwohl unterzuordnen. Dann jedoch sollte bei der Behandlung der Petitionen im Minutentakt das Bürgerinteresse nicht derart mit Füßen getreten werden.

 

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26.06.2008

 

Heute werden im im Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie des Bayerischen Landtags die zahlreichen Petitionen gegen den Straßenausbau im Frauenauer Wald behandelt - und abgelehnt. Gemeisamer Tenor von CSU ("keinerlei Verständnis für die Petitionen") und SPD ("zu spät"): Ja mei, jetzt is eh schon gebaut.

 

Die Petitionen lagen dem Petitionsausschuss in der Mehrzahl bereits Ende April, also vor Baubeginn vor. Man ließ sie erstmal zwei Monate liegen - die Stellungnahme der Staatsregierung hat angeblich so lange gebraucht - und lehnt sie nun ab mit der Begründung, es sei zu spät.

 

Merken Sie was?

Ja. Auch Petitionen als Instrument der Demokratie kann man getrost in der Pfeife rauchen. Bleibt nur langsam nimmer viel übrig... in Deutsch-Hinterkongo mit seinen ausgedehnten Sümpfen.

 

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21.06.2008

 

Hier nun endlich durch bürgerliche Eigeninitiative vorliegend:

>> Unfallstatistik der Polizeiinspektion Zwiesel für Ausbaustrecke im Frauenauer Wald (pdf)

 

Danach gab es 33 Unfälle zwischen 01.01.2002 und 01.04.2008 (also in 6 Jahren 3 Monaten).

Man vergleiche damit die Aussagen von Landrat Wölfl, z. B. in der >> Abendschau (Teil2) (wmv-Datei, 10 MB). Er spricht von "62 Unfällen in 5 Jahren"...

 

Fakt sind weniger als 6 statistisch erfasste Verkehrsunfälle pro Jahr.

Aber ist das Abkommen von der Straße oder ein Zusammenstoß die Ursache für einen Unfall? Muss man sich nicht vielmehr fragen, warum es dazu kam? Überhöhte Geschwindigkeit, Fahrt unter Alkoholeinfluss usw.? Komische Angaben sind das.

 

Dieser angeblich gefährliche "Unfallschwerpunkt" ist das Hauptargument für den Straßenausbau in dieser Form, die korrekte Statistik wurde uns aber seitens der Verantwortlichen vorenthalten. Wir wissen nun, warum. Denn aufgrund dieser Unfallzahlen müsste logischerweise das komplette Straßennetz in Bayern revolutioniert werden. Wir nähern uns dem Zenit der Volksverdummung.

 

>> Antwortschreiben von Landrat Wölfl an Herrn Hopfner (pdf); dessen Fragen vom 12.06.2008 s. u. - wurden in vollem Umfang befriedigend beantwortet, oder? Und "Naturzerstörung" ist unsererseits also eine "Übertreibung". Was ist in Ihren Augen Naturzerstörung, Herr Wölfl???

 

>> Antwortschreiben der Obersten Baubehörde an Herrn Hopfner (pdf), auch zu weiteren Planungen und mit einer interessanten Begriffserklärung für "Projekt unwesentlicher Bedeutung".

 

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20.06.2008

 

Nachdem es schon so schön in der Zeitung steht heute (vgl. >> Presse vom 20.06.08):

Hier das >> Antwortschreiben der Regierung zur Fachaufsichtsbeschwerde von Horst Rösing. Wenigstens gibt man hier mal das eine oder andere zu und bedauert! Das erste Mal. Trotzdem ist einiges nicht stimmig - siehe Punkte d) bis f) im Schreiben, die hinten und vorne nicht zusammenpassen. Der Ltd. Baudirektor bei der Regierung, Herr Esterl, versucht nun offenbar, Herrn Wufka zu schützen, die skandalösen Schlampereien um das Moor "in Luft aufzulösen" und die Verantwortlichkeiten zu vernebeln bzw. zu streuen. Die Untere Naturschutzbehörde wurde - anders als behauptet - zwischen der Information über die Existenz des Moores an das Staatl. Bauamt am 7. April (durch uns) und dessen Zerstörung am 13. Mai vom Bauamt nicht in der Sache kontaktiert.

 

Fakt ist also: Das Moor wurde wissentlich und ohne erteilte Genehmigung weggebaggert.

Würde es im Lande mit rechten Dingen zugehen, müsste dies geahndet und bestraft werden.

Und hätten wir nicht am 13. Mai u. a. die Höhere Naturschutzbehörde bei der Regierung über die tagesaktuelle Zerstörung des Moores informiert, die dann den Baustopp verfügte, wäre nichts passiert. NICHTS. Das Moor wäre ohne jede Notiz aus der Welt verschwunden.

Es nun hinzudrehen, als hätte man dies vorab behördenintern so verabredet, ist schlicht gelogen.

 

Wo leben wir hier? Null Prüfung vorab, null Kontrolle, null Bestrafung. Narrenfreiheit!

Wir Staatsbürger werden derweil ausgenommen, zu Tode bürokratisiert und zu Tode kontrolliert...

Und nebenbei noch angelogen.

 

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17.06.2008

 

Vom Areal geht ein >> Fax an Herrn Landrat Lankl, Freyung-Grafenau (pdf).

Weitere Fragen, die auf Antwort warten. Siehe dazu auch >> Presse vom 17.06.2008!

 

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12.06.2008:

 

>> Schreiben eines Bürgers an Herrn Landrat Wölfl. Die Fragen warten auf Antwort...

 

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08.06.2008:

 

Hochinteressant: Eine erste Reaktion der Nationalparkverwaltung erreicht den BN.

>> Stellungnahme von Herrn Ltd. Forstdirektor Karl Friedrich Sinner (pdf). (Herr Sinner ist der Bruder von Staatsminister Eberhard Sinner, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei - nur zur Info). Ein sehr informativer Abriss der Hintergründe, des Planungsverlaufs und der Zuständigkeiten. Ob Prof. Kirchhoff von der TU München das SO gemeint hat damals? Der Nationalpark war jedenfalls von Anfang an involviert, wusste aber doch nicht so richtig gscheit Bescheid. Hm. ?

 

Herr Sinner scheint sich von der monströsen Straßenplanung im Frauenauer Wald zu distanzieren. Und wir stellen die dringende Frage: Was sagt die Nationalparkverwaltung zu den weiteren monströsen Planungen und welche Alternativen schlägt sie vor?

 

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03.06.2008:

 

Im Zuge der Dreharbeiten zum Kulturmagazin Capriccio des Bayerischen Fernsehens (Sendetermin: Donnerstag, 12.06.2008, 22.30 Uhr im Dritten/BR) erfahren wir, dass Herr Baudirektor Wufka, zuständiger Bauamtsleiter in Passau, dem Fernsehteam zunächst die Dreherlaubnis im Frauenauer Wald verweigerte, da er nicht mehr wolle, dass von dort berichtet wird. Erst auf Anordnung der Regierung von Niederbayern - Stichwort Pressefreiheit - genehmigte er schließlich die Dreharbeiten. Allerdings untersagte Herr Wufka jegliche Interviews vor Ort...

 

Ein wahnsinns Demokratieverständnis, nicht wahr? Hauptsache, wir Bürger kriegen nichts mit, halten die Klappe und bezahlen...

 

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03.06.2008:

 

Wir entdecken das Areal verlinkt auf der Website eines Bundestagsabgeordneten. Super, vielen Dank! Per Klick auf den nachstehenden Artikel geht´s zur Website.

Die von Herrn Dr. Hofreiter herausgegebene Broschüre zum Thema Straßenbau,

>> "Wirtschaftsinvestition Straße? Bringen neue Straßenbauprojekte volkswirtschaftlichen Nutzen?" (pdf-Datei, 1,94 MB), beleuchtet die Thematik sehr umfassend und fundiert - und sei hiermit allen Huldigern der modrigen "Straßen-fördern-Wirtschaftskraft"-Leier dringendst ans Herz gelegt!

 

Toni Hofreiter

 

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27.05.2008

 

>> Schreiben von Innenminister Herrmann an Herrn MdL Brunner. Herrn Dr. Wagner wird als einzigem anfragenden Bürger dieses Schreiben durch Herrn Brunner weitergeleitet. Niemand sonst bekommt Post von Herrn Herrmann oder Herrn Brunner. Merci bien, messieurs!

 

Damit haben wir nun also eine offizielle Stellungnahme des zuständigen Staatsministers. Dem Schreiben war keinerlei Bemerkung beigelegt, so dass man wohl davon ausgehen kann, dass Herr Brunner denselben Standpunkt einnimmt wie Herr Herrmann. Man wird das Gefühl nicht los, dass dieser Brief zwischen den verschiedenen Behörden bzw. Politikern einfach hin- und hergeschickt wird. Den Wortlaut können wir inzwischen fast auswendig runterbeten.

Von niemandem aus München oder Berlin oder sonstwoher gab es bislang eine persönliche Einschätzung, einen Kommentar zur Situation vor Ort - nichts. So individuell beschäftigt man sich also mit brennenden Anliegen von Bürgern/Wählern. Und die Baubehörden haben Narrenfreiheit.

 

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24.05.2008: Ein großer Haufen Politkommentar heute in der PNP Freyung und Zwiesel:

 

Freyunger Bautreffen

 

Am besten gleich ganz weg mit allen Landschafts- und Naturschutzgesetzen! Landschaft und Natur sind nur der Teermaschine im Weg, nicht wahr Herr Kern, Herr Lankl, Herr Eibl, Herr Wolf und wie Sie alle heißen, Sie christlichen Schöpfungs- und freien Wertebewahrer? Weg damit! Und wenn es schon dummerweise Gesetze gibt, dann am besten einfach ignorieren! Siehe Frauenauer Wald...

 

Und: 4,5 Mio. kostet nun also der Bahnübergang Großarmschlag. Bisher hieß es 3,5 Mio. Da sind den Planern um Herrn Baudirektor Wufka wohl noch ein paar "Zuckerl" für uns eingefallen!?

 

Wir wissen nun wenigstens, wer die Hauptakteure vor Ort sind. Uns Bürgern gegenüber eiert man seit Monaten nur herum oder schweigt, weiß von nichts (Herr MdL Brunner z. B.). Und eine Frau Weinberger ist offenbar komplett ahnungslos, aber sie lädt und spricht zum Thema...

 

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Frauenauer Einigkeit

 

Boah, heute gibt man es dem Volk aber, was? Die geballte Demonstration dessen, wo der Hammer hängt? Oder eher die geballte Demonstration des "Nicht-vom-falschen-Weg"-Abgehen-Könnens? Es gibt das psychologische Phänomen der Angst vor dem Verlieren. Niemand gibt gerne Ziele auf - obwohl das manchmal viel klüger wäre. Am wenigsten gern tun das offenbar unsere Politiker und Behördenvertreter, die am meisten gefragt wären in puncto Weitsicht und Einsicht. Sie laufen stattdessen wie vernagelt einer jahrzehntelangen Straßen(aus)bauideologie hinterher und halten geradezu starrsinnig daran fest - trotz erwartbarer negativer Folgen und trotz des negativen Feedbacks von außen. Die Eskalation wird so immer weiter verschärft. Man nennt das auch "Kontrollverlust".

Mit Vollgas in den Untergang also? Wenn es nach diesen Herrschaften ginge, ja. Aber noch leben wir in einer Demokratie. Das Volk sollte Zeichen setzen.

 

Und was diese ganzen Resolutionen und Unterschriftensammlungen derer, die diese "Bescherungen" selbst beschlossen haben, jetzt wohl sollen? Zu einem Zeitpunkt, an dem man uns Bürgern vorwirft, wir seien "zu spät" dran, weshalb man nichts mehr ändern könne? Diese Aktionen erschließen sich dem klaren Verstand auch nicht. Sie erscheinen eher (sehr) grotesk.

 

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18.05.2008

 

Hier zwei Schreiben im direkten Vergleich. Links das, was wir Bürger schon seit Herbst 2007 (angesichts der Abholzungen im Frauenauer Wald) vergebens als Auskunft von Behörden und Politikern erbeten, was aber offenbar nur die Präsidenten des Bundes der Steuerzahler erhalten und was uns erst durch mühsame Anstrengungen auf Umwegen erreicht - und rechts das, was man uns Bürgern und Steuerzahlern bis heute erzählt (bitte anklicken). Beide Schreiben sind vom 07.05.08.

 

Leiter der Obersten Baubehörde an den Bund der Steuerzahler - das wichtigste Dokument bisher:

 

  Oberste Baubehörde an uns Bürger:
Oberste Baubehoerde an BdSt

<< Hier haben wir es nun schwarz auf weiß, worum es wirklich geht.

Aber uns hier vor Ort geht das offenbar nichts an. Hauptsache, wir sind ruhig und bezahlen.

 

Am Bahnübergang Großarmschlag wird übrigens dieser Tage schon fleißig vom Bauamt Passau vermessen... Es muss wohl schnell gehen.

  Oberste baubehoerde an Buerger

 

 

 

<< Hier das, was man uns am selben Tag aus derselben Behörde als Antwort schickt.

 

Das gleiche Schreiben erreicht auch weitere Bürger (s. u., Schreiben eingestellt am 13.05.08)

 

 

 

Anzumerken bleibt:

 

- Die Baubehörde argumentiert dem BdSt (in Sachen Gesamtplanung) und uns (in Sachen Frauenau) gegenüber erneut wieder nur vage damit, dass all diese Projekte oberste Dringlichkeit hätten. Aber man nennt keine Fakten, warum. Der Bedarf wird nie wirklich begründet, mit Verkehrsaufkommen, Unfallzahlen etc. - klar, denn für derartige Straßenausbauprojekte gibt es hier schlicht und ergreifend keinen Bedarf und keine Begründung, im Gegenteil: die beschriebene Gesamtplanung bedeutet den Tod für unser "Ferienland am Nationalpark".

 

- Aber, und das ist mit das Traurigste: der Nationalpark hängt offenbar "dick" mit drin, siehe die Ausführungen im Schreiben an den BdSt. Naja, auch der Nationalpark ist der Bayerischen Staatsregierung "unterstellt"... Und dort ist man sich ja grundsätzlich einig.

 

- Der Gemeinderat Frauenau hat dem Vorentwurf im März 2005 zugestimmt. Ob die Gemeinderäte damals überhaupt begriffen haben, welches Gesamtkonzept (u. a. Hinführung zur geplanten OU Frauenau) hinter diesem Projekt steht??? Diese Frage beantwortet niemand...

 

- Der Gemeinderat Spiegelau hat erst Ende April 2008 "nachträglich" und wie es scheint etwas übermotiviert dem Projekt im Frauenauer Wald in dieser Form einstimmig zugestimmt. Dazu muss man wissen (es ist auch auf dieser Website bereits anderweitig angedeutet): Den neuen Volksfestplatz in Spiegelau baut dieser Tage derselbe Bauunternehmer, der auch mit dem Straßenausbau im Frauenauer Wald beauftragt ist. Und es war tagelang öffentlich zu beobachten, wie der Bauaushub vom neuen Volksfestplatz in den Frauenauer Wald gefahren und dort in die Senken gekippt wurde... Ganz praktisch für die Gemeinde!? Zudem bekommt die Gemeinde Spiegelau eine Brücke vom Bauamt "geschenkt", die dieses derzeit für die bei der Planung schlichtweg vergessenen Häuser in Flanitzhütte baut, die durch die halbjährige Vollsperrung völlig von der Außenwelt abgeschnitten gewesen wären. Die nachträgliche Abstimmung des Gemeinderats wird damit transparent...

 

- "... wird bereits bei der Aufnahme in den Ausbauplan für Staatsstraßen geprüft, dass der volkswirtschaftliche Nutzen höher ist als die Kosten" steht da. Das genaue Gegenteil ist der Fall.

Der volkswirtschaftliche Schaden hierdurch ist für die Region kurz-, mittel- und langfristig (irreversible Verdienstausfälle im Tourismus, irreversibler Imageschaden, irreversible Natur- und Landschaftszerstörung) unermesslich hoch. In anderen touristischen Gegenden hat man dies längst erkannt und baut Verschandelungen zurück - nur hier vor Ort wütet man weiter wie von Sinnen.

 

Und wir Bürger und Steuerzahler werden seit Monaten von allen Seiten nur kräftig verschaukelt, man belügt uns, enthält uns Informationen vor usw... Eine tolle Demokratie haben wir!

 

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18.05.2008

 

An Herrn MdL Kobler (Mitglied des Fachausschusses für Wirtschaft und Verkehr im Bayer. Landtag) schrieb ich am 11.04.08. Einen Monat später traf diese >> Antwort von Konrad Kobler ein.

Vielen Dank, Herr Kobler! Im Gegensatz zu Herrn MdL Brunner antworten Sie wenigstens.

So manche Satzkonstruktion verstehe ich zwar nicht ganz, aber Ihre Grundhaltung schon, wenn man weiß, was bei Ihnen (Ruderting/Neukirchen v. Wald) gerade los ist. Sie haben ja nun ein neues Tagebaurevier (Ortsumgehung Neukirchen) vor der Haustüre, das Sie bestimmt auch gut finden. Dagegen ist der Frauenauer Wald nur "Pipifax", nicht wahr?

 

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16.05.2008

 

Angeblich ist das Bauprojekt im Frauenauer Wald jahrelang umfangreich behördlich geprüft worden (Wasserrecht, Natur- und Landschaftsschutz, Alternativen usw.) - siehe den Tenor der vielen Schreiben sämtlicher Behördenebenen und Politiker auf dieser Seite. Und nun sagt Herr Bauamtsleiter Wufka der Presse (vgl. >> Presse, 16.05.08, PNP Niederbayern), "die geschützte Fläche sei erst seit Anfang April bekannt. Man habe sie sofort kartiert und zur Abstimmung des weiteren Vorgehens Kontakt mit der Naturschutzbehörde am zuständigen Landratsamt Regen aufgenommen."

Vielleicht erst bekannt seit meinem >> Schreiben an Herrn Wufka vom 07.04.2008?

Müssen wir Bürger den Behörden sagen, welche geschützten Flächen und Arten vor Ort vorhanden sind???

Bei diesem Projekt wurde NICHTS sorgfältig geprüft, gar nichts, weder die Situation vor Ort (Gelände, Ökosystem) noch landschafts- und bedarfsgerechte Ausbauvarianten. Das Straßenbauamt hat sich diesen Bau einfach selbst auf dem Papier genehmigt und zieht ihn nun trotz aller Rechtswidrigkeiten, Prüfungsmängel, Petitionen und Proteste mit der Brechstange durch.

Der Straßenbau ist in Bayern behördlich völlig außer Kontrolle geraten. Niemand gebietet Einhalt.

 

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15.05.2008

 

Die Höhere Naturschutzbehörde bei der Regierung von Niederbayern lässt im Bereich des tags zuvor widerrechtlich zerstörten Hangmoores den Baubetrieb einstellen.

 

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14.05.2008

 

In Live-Schaltungen der Abendschau des Bayerischen Fernsehens äußert sich neben Herrn Landrat Wölfl, CSU (der im Grunde dasselbe sagt wie in der Abendschau vom 18.04.2008 - O-Ton siehe unten), auch Frauenaus Bürgermeister Schreiner, SPD. Sein "stärkstes" Argument für diesen Straßenausbau ist, dass die Pläne dazu schon seit 2005 im Gemeinderat lagen und mehrfach zur Abstimmung kamen.

Umso verantwortungsloser, dass die Bürger nie darüber informiert wurden!

Und jetzt werfen Herr Schreiner und Herr Wölfl der Bevölkerung vor, man sei "zu spät dran". Wenn der Gemeinderat Frauenau oder der Kreistag Regen die Öffentlichkeit also im Vorfeld über das Projekt informiert hätte, wäre alles anders gekommen? Das kommt einem Schuldeingeständnis gleich. Man muss davon ausgehen, dass die Öffentlichkeit mit vollster Absicht nicht informiert wurde, weil man den Aufschrei ahnte, den es geben würde (dazu passt auch die geduldete Falschinformation seitens des Bauamts im Herbst 2007 über die Presse, man plane lediglich einen bestandsorientierten Ausbau auf bestehender Trasse). Oder aber man kann in hiesigen Gremien keine Pläne lesen! Die Schuld nun der Bevölkerung zuzuweisen, ist eine Frechheit.

Ein trauriges Musterbeispiel für das Komplettversagen der Lokalpolitiker.

 

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13.05.2008

 

>> "Schreiben" der Obersten Baubehörde stellvertretend für alle Ministerien und den Ministerpräsidenten. Auch ich erhalte zwei Tage später dasselbe Schreiben.

Von Herrn Staatsminister Joachim Herrmann, dem zuständigen Innenminister, kommt also offenbar überhaupt keine eigene Antwort mehr. So kann man es auch machen.

Und der Ministerpräsident hatte seine Anfrage ausdrücklich an das Innenministerium gesandt, siehe unten (30.04.2008)... Bekommt Herr Dr. Beckstein auch keine Antwort von Herrn Herrmann?

 

Im Grunde bringt das Schreiben der Obersten Baubehörde inhaltlich nichts Neues.

 

- "grenznahe Hauptverbindungs- und Erschließungsachse"... klingt wie damals im Wilden Westen... wir sind also offenbar noch nicht erschlossen, wir, die Wilden im Wald... womit will man uns eigentlich erschließen? Mit noch mehr Fress-Discountern?

-"unstetige Linienführung, enge Kurven und schmale Fahrbahn"... die sollte man auch deutlich landschaftsschonender und für weniger Steuergeld optimieren können

- "eine kleinteiligere Trassierung" (also das, was die Bürger sinnigerweise für ihre kleinteilige Heimat fordern) "wäre nur unter Verzicht auf den angestrebten Ausbaustandard möglich gewesen"... aha, das ist wohl der zentrale Punkt:

der "angestrebte Ausbaustandard".

Wer strebt den eigentlich an? Und wie sieht der konkret aus? Rennstrecke ohne Steigung und Kurven? Egal wo, im Flachland wie im Mittelgebirge, auf Bundesstraßen wie auf kleinen touristisch wertvollen Wald-Nebenstraßen? Im 21. Jahrhundert beherrscht man in bayerischen Bauämtern offenbar nur noch einen einzigen Straßentypus. Entprechend uniform wird die Landschaft dem "Ausbaustandard" angepasst. Undifferenzierter, armseliger und rückständiger geht´s nicht.

 

- Neu: "Die künftige Fahrbahn weist einen mit einer Breite von 6,50 m zwar ausreichenden, aber für eine ausgebaute Staatsstraße sparsam bemessenen Querschnitt auf". Oh. Wahrscheinlich zu sparsam für den "Ausbaustandard"? Deshalb wenigstens eine 40-Meter-Schneise durch den Wald mit Berg- und Tal-Einebnung? Schmal, aber dafür wenigstens richtig brutal querfeldein?

 

Merken Sie nicht langsam selbst, sehr geehrte Politiker und Beamten, wie haarsträubend absurd ihre ganze Argumentation und das ganze Projekt ist? Ist es Ihre Aufgabe, so stur zu agieren? Wählen und bezahlen wir Sie für so ein kontraproduktives Vorgehen? Wir lieben den Bayerwald so, wie er ist. Kleinteilig und sensibel. Es ist nicht unser Auftrag an Sie, unsere Heimat weiterhin nach Ihren starren "Standards" zu uniformisieren und zu zerstören.

 

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10.05.2008

 

Am Abend des 08.05.2008 gegen 19.00 Uhr kommt es bei meiner Rückfahrt von einem Termin in Frauenau zu einer kuriosen Zufallsbegegnung zwischen Herrn Baudirektor Wufka und mir an der Baustelle im Frauenauer Wald (hier war inzwischen Feierabend, alles ganz ruhig).

Das darf ich doch sagen, Herr Wufka?

Ich sage Herrn Wufka zu, den Wortlaut unseres gut 20-minütigen (Streit-)Gesprächs nicht zu veröffentlichen. Nur so viel: Wir kamen uns inhaltlich keinen Millimeter näher. Sehr traurig alles.

 

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07.05.2008

 

So. Jetzt reicht es. Hier die erwähnte Antwort von Herrn Wufka auf die Bitte des BN um eine Offenlegung der Unfallstatistik im Frauenauer Wald:

 

Wufka an BN

 

 

Eine kurze Chronologie der Ereignisse im Frauenauer Wald an der St 2132:

 

- Über die Presse gaukelt man der Öffentlichkeit im Spätsommer 2007 vor, man plane lediglich eine "großzügigere Linienführung auf bestehender Trasse". Jeder denkt: Sanierung + Kurvenentschärfung

- Es gibt kein Planfeststellungsverfahren, weil das Projekt im Staatswald liege und von "unwesentlicher Bedeutung" sei. Es seien keine öffentlichen Belange berührt, so die Begründung.

- Erste Schreiben von Bürgern gehen im Herbst 2007 angesichts der beginnenden Abholzung ganzer Berghänge an die Behörden und Politiker mit der Frage nach der faktischen Begründung dieses Bauausmaßes

- KEINE Antwort bzw. nur Ausweichendes... alles sei rechtens. Nachfragen bleiben unbeantwortet.

- 11. März 2008: Diese Website geht online (die über den Winter entstand, Bildmaterial nach der Schneeschmelze). Kurz darauf erste Veröffentlichung des Themas in den Medien.

- Seither Dauerprotest mit Aktionen vor Ort und unzähligen Schreiben vieler Bürger und des BN an alle zuständigen Behörden und Politiker. Gefordert wird Projektstopp und nochmalige Überprüfung.

- Bis heute keine Antwort zur faktischen Begründung, sondern oberflächliche Allgemeinplätze oder Weiterleitungen der Anfragen von einem zum anderen. So vergeht Woche um Woche.

- Herr Wufka verweigert ab sofort auch gegenüber dem TV (BR fragt erneut an) jede Stellungnahme und beruft sich auf laufendes Petitionsverfahren.

- Bauarbeiten gehen indes unvermindert weiter. Trotz "interner Ermittlungen". Niemand ist fähig oder willens, das Projekt bis zu einer Klärung zu stoppen.

 

In München scheint man sich viel Zeit zu lassen. Und wenn die Berge weggebaggert sind, sagt man uns wohl "Oh, hier ist Vieles falsch gelaufen, aber jetzt kann man nichts mehr machen, tut uns Leid."

 

Zustände wie in der letzten Bananenrepublik.

 

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05.05.2008

 

Der BN bittet den Leiter des Staatl. Bauamts um detaillierte Informationen zur Unfallstatistik im Frauenauer Wald. Herr Wufka antwortet schriftlich, das Bauamt könne aufgrund verschiedener Eingaben an den Bayerischen Landtag bis zum Abschluss des laufenden Verfahrens keine Stellungnahme mehr gegenüber der Öffentlichkeit abgeben.

 

Aber während des laufenden Verfahrens einfach weiterbaggern können Sie schon, Herr Wufka!?

 

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30.04.2008

 

>> Schreiben des Ministerpräsidenten an mich. Tja. So vergeht die Zeit.

 

In dieser Phase passend: >> Schreiben von Frau Dr. Pauli an den Parteivorsitzenden über die Gründe ihres Parteiaustritts. Die Grundproblematik der Politik in Bayern und Deutschland (gültig nicht nur für die CSU) wird hier vortrefflich zusammengefasst und es schließt sich der Kreis zum nachstehend verlinkten Schreiben von Herrn Lothar Hopfner.

 

>> Schreiben von Herrn Lothar Hopfner aus Spiegelau an den Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Günther Beckstein vom 16.04.08. Bisher steht eine Antwort aus.

 

Die Bürger sind von den Politikern (und Behörden) maßlos enttäuscht, denn
1. Diese reagieren nicht und versuchen, Probleme auszusitzen - d. h. sie nehmen Bürger nicht ernst

2. Sie reagieren nicht im Sinne der Bürger, sondern dagegen, indem sie Projekte unterstützen, die die Bürger ablehnen - dann bräuchte es dafür gute Argumente - doch diese werden nicht geliefert
3. Sie sagen, sie könnten nichts (mehr) tun - d. h. sie sind gegenüber ihrem eigenen System machtlos - aber dann brauchen wir sie auch nicht.

 

Wir sind mittendrin in George Orwells "Animal Farm". Die jahrzehntelange Selbstentmündigung des Volkes, des Souveräns, hat Strukturen und Verflechtungen herangezüchtet, die es in einer Demokratie überhaupt nicht geben dürfte (ebensowenig wie das Gerede vom "großen" und "kleinen Mann"). Daher erscheint eine Art "Systemerneuerung", eine Generalüberholung unserer Demokratie geboten, denn Politiker und Beamte sind für uns da, nicht für sich selbst oder für einzelne Lobbys.

 

[Vgl. Link zu >> Wikipedia: Unter einem Souverän (v. lat.: superamus = über allen stehend) versteht man den Inhaber der Staatsgewalt, in Republiken ist dies das Staatsvolk...]

 

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29.04.2008

 

Schreiben des Bayerischen Landtags an mich. >> zum pdf (1MB)

Exakt dasselbe Schreiben geht an Herrn Dr. Wagner und wohl viele andere... >> zum pdf (615 KB)

 

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28.04.2008

 

Hier nun die Scans der mir zugegangenen Schreiben:

 

- Schreiben von Staatskanzleichef Eberhard Sinner >> zum pdf (874 KB)

- Schreiben vom LRA Regen, Abtlg. Umweltfragen/Wasserrecht: exakt dasselbe wie unten (19.04.08)

- Schreiben der Obersten Baubehörde >> zum pdf (670 KB)

- Schreiben von Frau Bruni Irber >> zum pdf (490 KB)

- Schreiben des Bayerischen Finanzministeriums >> zum pdf (257 KB)

 

Nur Frau Irber scheint noch gewisse Sensibilität und einen Blick für Unverhältnismäßigkeit zu haben...

 

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24.04.2008

 

Herr Wufka argumentiert nun - nach der Peinlichkeit mit dem Umweltschutz - mit der "Sicherheit und Gesundheit der Menschen" (vgl. Presse/Wochenblatt vom 23.04.08). Auf welchen Straßen "darennt" man sich denn bevorzugt, wo stehen die Marterl? Die Argumentation von Herrn Wufka ist nur noch absurd. Bis heute hat man der Öffentlichkeit keine Unfallstatistik und auch sonst keine Fakten (z. B. Schwerlast-Aufkommen) für besagte Strecke geliefert. Wie lange sollen wir noch warten? Diese Hinhalterei hat doch System! Weil harte Fakten das Bauprojekt ad absurdum führen würden! Für wie dumm hält man uns eigentlich?

 

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23.04.2008

 

Inzwischen erreichen mich täglich Behördenschreiben aus allen Richtungen. Alle mit ähnlichem Tenor: Alles wurde sorgfältigst geprüft und genehmigt und die Bürger wurden beteiligt.

Nur: durch Wiederholung wird Falsches nicht wahrer und Sinnloses nicht sinnvoller.

Scans der Schreiben folgen, aber wie gesagt...

 

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21.04.2008

 

Herr Wufka in der PNP

 

Kurze Anmerkung: Man muss heutzutage also erst zwei Berge wegschieben und mit diesen Bergen die Senken dazwischen auffüllen, um eine "umweltgerechte" Straße bauen zu können? Ouweia...

Verehrter Herr Wufka, warum lenken Sie nicht ein? Unser Dank und Respekt wären Ihnen sicher.

 

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19.04.2008

 

>> Schreiben von Bauamtsleiter Herrn Wufka an mich. Danke.

 

Plötzlich sind es also neue Pläne. Klar, die ingenieurtechnischen Pläne sind neu. Man hat ja jetzt riesige Baumaschinen, die sich amortisieren müssen. Was stören jetzt noch Berge in der Landschaft, die der Linie auf dem Plan im Weg stehen... Der Ausbauplan als solcher ist und bleibt uralt.

Und: die Zeit für Gespräche ist vorbei, Herr Wufka. Schon im NOVEMBER 2007 wurden Ihnen meine Fragen weitergeleitet - Sie haben sie ignoriert. Die Bürger erwarten, dass Sie jetzt handeln und jede weitere Zerstörung stoppen. Denn Sie liefern wieder keine harten Fakten, z. B. zum genauen Schwerlast-Verkehrsaufkommen auf der Strecke ("die besondere regionale Bedeutung für den gewerblichen Verkehr"), die die Notwendigkeit des geplanten Ausbaus rechtfertigen würden - ganz einfach weil es keine Begründung für diese brutale, überdimensionierte Bauausführung gibt!

Ich frage Sie: Wollen Sie als unser Heimatzerstörer - Sie haben schon einige derartige Projekte mitzuverantworten - oder als unser Staatsbeamter mit Vernunft und Einsicht (Sie erinnern sich an Ihre Vereidigung?) im Gedächtnis bleiben? Eine Nebenstraße SO zu "optimieren" ist eine Gewalttat. Das wissen Sie selbst.

 

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19.04.2008

 

>> Brief des LRA Regen - Umweltfragen und Wasserrecht - an einen Landkreisbürger

 

Vgl. falsche Straßennummer im Naturschutzbescheid (s. u.)... Und wer sitzt im Naturschutzbeirat? Hat dieser Beirat so viel zu sagen? Und welche Pläne lagen dort als Informationsbasis vor? Etwa der mit den zwei roten Filzstiftstrichen, der auch dem mir übersandten Naturschutzbescheid beilag?

Man beachte auch hier die falsche Straßennummer (bitte scrollen)...   Naturschutzplan

 

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18.04.2008

 

Hier der O-Ton (abgetippt) von Landrat Heinz Wölfl in der gestrigen Abendschau:

 

"Zu der Zeit wo die Maßnahme diskutiert wurde, auch in der Presse stand, wo man auch wusste dass hier Bauaufträge anstehen, hat man in dieser Richtung nichts gehört. Und ich möchte auch dem widersprechen, dass es hier einen breiten Widerstand gibt. Wissen Sie, es ist bei uns immer so das Problem der schweigenden Mehrheit. Zwei Drittel unseres gesamten Kreisgebietes ist mit Wald bestockt. Da erscheint mir eine Diskussion um die Fällung von Fichten auf einer Straßentrasse nun reichlich überzogen."

 

Meine Anmerkungen... fallen schwer. Denn es bleibt einem erstmal die Luft weg.

Die schweigende Mehrheit ist also prinzipiell der Meinung von Herrn Wölfl. Und was sind schon ein paar Fichten - sagt der Präsident des Bayerischen Wald-Vereins. Ich bitte Sie nochmal, sich die Bilder der abgeholzten Trasse auf der ersten Seite anzusehen. Plus der (erweiterten und kommentierten) Pflanzenbilder. Nur ein paar Fichten also...

Und ich verweise nochmals auf das Schreiben der Regierung von Niederbayern, weiter unten verlinkt: Es sei ein Projekt "unwesentlicher Bedeutung", deshalb habe keine Beteiligung der Öffentlichkeit (Planfeststellungsverfahren) stattgefunden.

 

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17.04.2008

 

Eine hochinteressante >> Stellungnahme von MdL Brunner erreicht Herrn Dr. Wagner. Der erste überhaupt, der eine Antwort von Herrn Brunner bekommt.

 

Merkwürdig. Herr Brunner ist Landtagsabgeordneter und damit genau an der Stelle, die politisch die Entscheidungen für diese Straße fällt. Sein Brief an den Innenminister... erstaunt doch sehr.

 

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16.04.2008

 

Das LRA Regen schickt mir den >> Bescheid zur naturschutzrechlichen Genehmigung

 

Die Straßen-Nummer ist hierin eine andere (St 2134). !???

Wie sorgfältig wurde hier geprüft und genehmigt?

 

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16.04.2008

 

Heute erreicht mich ein >> Schreiben der Regierung von Niederbayern. Vielen Dank!

 

Darin heißt es:

"Da eine die Landschaft stärker schonende Trassierung und Gestaltung des Ausbaus nur unter Verzicht auf einen richtliniengerechten künftigen Zustand möglich gewesen wäre, stimmten die beteiligten Behörden aus nachvollziehbaren Gründen trotz der Auswirkungen auf Natur und Landschaft dem Vorhaben zu."

 

Was ist mit "richtliniengerechter künftiger Zustand" gemeint?

Und was sind die "nachvollziehbaren Gründe" für eine Zustimmung der Behörden?

Es werfen sich immer noch mehr Fragen auf...

 

Aber wenigstens haben wir´s jetzt schriftlich, dass die Öffentlichkeit nicht beteiligt wurde.

Dafür sagt man uns von verantwortlicher Seite, unser Protest käme "zu spät".

Ein unerträglicher Vorgang.

 

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15.04.08

 

Vom Bund der Steuerzahler erreicht mich zur Kenntnisnahme ein Schreiben an die Oberste Baubehörde, in dem eine Stellungnahme zu folgenden Fragen erbeten wird:

- Was ist die Auffassung der Baubehörde zur Frage der zwingenden Erforderlichkeit des geplanten Straßenbauprojekts?

- Welcher Aufwand an öffentlichen Mitteln wird hierfür notwendig sein und wie soll dieser finanziert werden?

- Wie wird das Kosten-Nutzen-Verhältnis der geplanten Maßnahme beurteilt?

- Wie steht die Oberste Baubehörde zu dem Vorwurf, hierbei handele es sich nicht mehr um eine sachgerechte Verwendung von öffentlichen Mitteln?

Sobald dem Bund der Steuerzahler die erbetene Stellungnahme zugeht, wird man mich hiervon unterrichten - und ich werde dies hier publik machen.

 

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12.04.2008

 

Heute wird mir aus dem Umfeld des Grafenauer Stadtrates zugetragen, dass im Bereich des Gewebegebiets Reismühle bereits Wald/Grundstücke an die staatl. Straßenbauverwaltung verkauft wurden. Nächster Akt der Salamitaktik, siehe Ausbauplan (weiter unten auf der Seite verlinkt):

 

Bahnübergang-Beseitigung bei Großarmschlag bis 2010 - Kostenpunkt: 3,4 Millionen

 

und dann weiter (siehe Plan) mit der Ortsumgehung Spiegelau bis 2015, Länge 5,9 km, Kostenpunkt: 29,3 Millionen!?

 

Man sollte diesen Irrsinn JETZT stoppen, beginnend im Frauenauer Wald.

 

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11.04.2008

 

Der Gastronom Siegfried Bergmann aus Althütte übermittelt mir eine Zusammenfassung seines

>> Schriftverkehrs und seiner Gespräche mit u. a. MdL Brunner, MdB Irber und den Behörden zum Bauprojekt im Wald südlich von Frauenau.

 

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11.04.2008

 

Über den BN erreicht mich ein >> Schreiben des Staatl. Bauamts vom 07.04.2008.

 

Man beachte insbesondere die Formulierung "weitgehend bestandsnah".

Auch in diesem Schreiben erfolgt keine mit Fakten belegte Begründung der Notwendigkeit der Baumaßnahme im Frauenauer Wald, die die Bürger seit Monaten erbeten. Der BN wird diesbezüglich - siehe letzter Absatz - lediglich zu einem "vertiefenden Gespräch" eingeladen...

 

Wir Bürger fordern daher das Bauamt hiermit nochmals nachdrücklich zur umgehenden faktischen Begründung der Notwendigkeit dieser Baumaßnahme in Schriftform auf!

 

Anbei der dem Schreiben als Anlage beiliegende Übersichtslageplan. Das Bauprojekt liegt sowohl in einem Landschafts- als auch Wasserschutzgebiet.

 

Lageplan             Bild  Das Schild wurde inzwischen entfernt.

 

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10.04.2008

 

Mir ist es sehr wichtig, nochmals zu betonen: Der Widerstand gegen das Bauprojekt Frauenauer Wald ist kein Kampf von "Naturschützern gegen das Bauamt" oder gegen andere Behörden, sondern der Kampf der Waidler gegen ein unsinniges, zerstörerisches und kontraproduktives Projekt, also ein Kampf gegen die Unvernunft und für unsere Heimat!

Und: Nichts ist zu spät! Für Vernunft ist es nie zu spät! Der Wald wächst wieder nach und die zwei Berge stehen, wo sie seit Urzeiten stehen. Und dort sollen sie auch bleiben!!!

 

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08.04.2008

 

Am 06.04.2008 kommt MdL Eike Hallitzky zu einem Ortstermin in den Frauenauer Wald. Die PNP Zwiesel berichtet am 08.04.2008, siehe nachstehend.

 

Vorab zu den von Herrn Wufka am Ende des Artikels angesprochenen vertraglichen Bindungen:

 

1. Jeder Vertrag ist durch einen Aufhebungsvertrag aufhebbar. Die Vertragsparteien müssen sich nur über die Konditionen des Aufhebungsvertrages einig werden.

2. Wenn keine Aufhebung gewünscht ist, dann gibt es auch noch Abänderungsverträge!

3. Sollte sich herausstellen, dass das Projekt planungsrechtlich unzulässig ist (fehlende Planfeststellung), haben der oder die Bauunternehmer unter Umständen Schadenersatzanspruch gegen den Freistaat Bayern als Bauherren.  

 

Sehr geehrter Herr Wufka, es sollte doch hier eine vernünftige, pragmatische Lösung möglich sein, im Einvernehmen mit den beteiligten Bauunternehmen! Also statt 2,6 km zerstörerischer Waldautobahn z. B. die Sanierung der vorhandenen Straße bis nach Frauenau! Sonst ist doch auch immer alles möglich...

 

 

Ortstermin Eike Hallitzky

 

Und hier noch ein paar Bilder vom Ortstermin... (Fotos 1-4: Schoyerer; Fotos 5-7: Laux)

 

Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild

 

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04.04.2008

 

Es sei noch einmal der Lauf der Dinge im Frauenauer Wald skizziert:

 

- Das Staatl. Bauamt Passau spricht im Kreistag Regen (und in der Presse) stets nur von einer "großzügigeren Linienführung auf bestehender Trasse".

- Die Bürger sehen sich nun mit einer autobahnähnlich und im 90°-Winkel zur bestehenden Straße verlaufenden Megatrasse und mit einer halbjährigen Vollsperrung konfrontiert.

- Ein Planfeststellungsverfahren mit Beteiligung von Bürgern und Verbänden wurde laut Bauamtsleiter Wufka nicht durchgeführt, stattdessen habe man "einen anderen Weg beschritten".

- Auf den Ausbauplan der Staatsstraßen von 2001 (s. u.), der eine Ortsumgehung Frauenau bis 2015 vorsieht, geht bislang kein Verantwortlicher ein.

- Herr Wufka sagt in der Presse (PNP Zwiesel, 02.04.2008): "Was wir jetzt bauen werden ist ein Kompromiss. Das Ergebnis von intensiven Verhandlungen zwischen Straßenbauamt, Gemeinde Frauenau und anderen beteiligten Behörden wie z. B. dem Wasserwirtschaftsamt."

 

Was meint Herr Wufka mit "Kompromiss"? Diese Autobahntrasse ist ein Kompromiss?

Auch immer noch offen: wie erklärt sich die höchste Dringlichkeitsstufe dieses Bauprojekts? Und warum wurde trotz eines derart massiven Eingriffs kein Planfeststellungsverfahren durchgeführt?

 

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01.04.2008

 

Sehr geehrte Frau Macht,


Ihrer Bitte, eine Stellungnahme zum Ausbau der Staatsstraße 2132 bei Frauenau abzugeben, komme ich gerne nach.
Ich kann mich kurz fassen, da ich die Meinung, die Ihnen bereits von Herrn Regierungsdirektor Robert Esterl, Regierung von Niederbayern und dem Landrat des Landkreises Regen, Herrn Heinz Wölfl übersandt wurden, überwiegend teile.
Auch zu meinem Heimatort Haibach wurde vor ca. 15 Jahren ein neuer Zubringer gebaut. Damals gab es viele Bedenken insbesondere wegen des Naturschutzes. Zwischenzeitlich ist alles so schön verwachsen, dass die Menschen, des Lobes voll, immer wieder sagen, sie hätten nie gedacht,
dass sich das Ganze so hervorragend in die Natur einpasst.
Übrigens: Bei Maßnahmen solcher Art werden die Bürger durch die Gremien der Gemeinde einbezogen und können Einwände erheben. Jetzt, nachdem der Bau bereits begonnen hat, wäre es für mich nicht nachvollziehbar, die Maßnahme zu stoppen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Ernst Hinsken MdB

 

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28.03.2008

 

Heute erreicht mich ein >> Schreiben des Landrats von Regen, Herrn Wölfl.

Vielen Dank, Herr Landrat! Ich stelle das Dokument zur Diskussion.

 

Meinerseits nur so viel: vom Ausbau der Straße zwischen Buchenau und Spiegelhütte - idyllischer und noch tiefer "hinten im Wald" ging es nicht mehr - wusste ich bislang noch nichts.

Ich nehme es mit Schaudern zur Kenntnis, Herr Präsident des Bayerischen Wald-Vereins.

 

Und ich möchte Sie und die Öffentlichkeit mit folgendem pdf-Dokument konfrontieren, auf das mich ein Mitbürger am 28.03.2008 aufmerksam machte:

 

>> Ausbauplan für bayerische Staatsstraßen, aufgelistet nach Landkreisen - bitte scrollen!

 

Ausbauplan

 

Ausbaupläne bis 2015 und darüber hinaus.

Darin enthalten auch die St 2132. Geplant:

 

Ortsumgehung Frauenau bis 2015 - Kostenpunkt: 16,5 Millionen

Ortsumgehung Spiegelau bis 2015 - Kostenpunkt: 29,3 Millionen
Bahnübergang-Beseitigung bei Großarmschlag bis 2010 - Kostenpunkt: 3,4 Millionen

 

 

Das Ziel des Vorhabens im Frauenauer Wald wird damit klar: Hinführung zu der - wohl wie überall autobahnzubringerähnlichen - Ortsumgehung von Frauenau... auf der Oberfrauenauer Seite?

 

Und KEIN Politiker sagt uns das. Leben wir in einer Demokratie oder wo leben wir eigentlich?

 

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26.03.2008

 

Der Bürgermeister von Frauenau, Herr Schreiner, teilt mir per Mail mit, er halte nichts von schriftlichen Stellungnahmen und er biete mir stattdessen ein persönliches Gespräch an.

Ich bitte ihn erneut höflich um eine schriftliche Antwort auf die offenen Fragen zum Projekt im Frauenauer Wald. Zu unser aller Information.

 

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19.03.2008

 

Sehr geehrte Frau Macht,

 

Ihre Bilder der abgeholzten Trasse für das Projekt "Ausbau der St 2132 südlich Frauenau" sehen zugegeben sehr drastisch aus. Wenn die Erdarbeiten beginnen, wird es vorübergehend noch schlimmer aussehen. Wenn aber in wenigen Jahren die Böschungen zugewachsen sind, wird der Eingriff in die Landschaft von den wenigsten Verkehrsteilnehmern wahrgenommen werden.

 

Für den Bau der Eisenbahn von Zwiesel nach Grafenau waren weit größere Einschnitte und Dämme zu errichten. Da käme heute kein Mensch drauf, das als Landschaftszerstörung zu bezeichnen.

 

P.S. Der Borkenkäfer als "landschaftsbeinflussendes Wesen" soll nicht genannt werden. Dennoch: das letzte Bild Ihrer Serie ist sehr beeindruckend!

 

Mit freundlichen Grüßen

Robert Esterl

Regierung von Niederbayern

 

Anm.: Wo ist auf dem letzten Bild der ersten Serie Borkenkäferfläche? Das im Hintergrund ist Buchenwald im März, Herr Esterl. Und wie sollen steile Bergeinschnitte in Granitgestein wieder zuwachsen? Zumal, da alles getan wird, um schnelle Straßen aus Verkehrssicherheitsgründen beidseitig von Bewuchs freizuhalten? Außerdem: Berge wachsen nie mehr nach.

 

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Eine Region verliert ihr Gesicht -
Initiative gegen die Landschaftszerstörung im Bayerischen Wald.

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