Musik: Veronika Schagemann & Elisabeth Kagerbauer, "Straßenbau-Demolied", 2008
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Und so soll´s weitergehen...

04/09: Die Planungen für die weitere Begradigung der St 2132 sind im Gange. Jetzt geht es um die "Beseitigung des Bahnübergangs" bei Reismühle/Grafenau inklusive Straßenneubau und Brücke über die Bahnlinie. Länge 1,07 km, Kosten 4,5 Mio. Euro Minimum. Siehe unten.

 

 

Sehenden Auges die eigene Heimat kaputt zu erschließen ist der Wahnsinn schlechthin.

- Zitat von Anne Brunner aus Fürstenzell zu dieser Seite -

 

Die nachstehenden Planungen sind ein exemplarischer Ausschnitt aller derzeitigen Straßenbauvorhaben im Bayerischen Wald. Das (zahlende) Staatsvolk hat das Recht, von den Verantwortlichen zu jedem einzelnen Straßenbauprojekt eine Antwort auf die Frage zu erhalten:

Muss dieses Projekt sein und WARUM?

Wir erbitten nicht nur schwammige Phrasen, sondern mit Fakten untermauerte Begründungen.

 

Stichwort Ortsumgehungen:

Betrachtet man viele der neuen Ortsumgehungen (z. B. Thalersdorf, Neukirchen v. Wald, beide >> Seite 1), so verlaufen diese so nah am Ortsrand/an Häusern/anderen Dörfern vorbei (mit allen negativen Folgen), dass es hierbei nicht wirklich um die Entlastung der Bevölkerung gehen kann. Es drängt sich daher der Verdacht auf, dass den Ortsbewohnern Umgehungsstraßen - ob nun Bedarf besteht oder nicht - als Allheilmittel verkauft werden, um ohne größeren Widerstand zu neuen, überdimensionierten Schnellstraßen zu kommen. Orte sind für Raser und schnellen LKW-Transport einfach hinderlich... auf den OUs hingegen brettert man dann haarscharf am Ort vorbei.

 

Hier als Informationsbasis nochmals der offizielle Ausbauplan von 2001 - ein gruseliges Dokument. Das nur die Staatsstraßen betrifft, wohlgemerkt (pdf, bitte anklicken):

 

>> Derzeit gültiger Ausbauplan für Bayerische Staatsstraßen:    Ausbauplan

 

Man könnte fast meinen, Bayern sei noch völlig unerschlossene Prärie.

Angesichts des Nachstehenden wird klar, warum man uns weitere Pläne bisher kollektiv verschweigt.

 

 

 

Ortsumgehung Kirchberg (REG-12)

 

 

Planfeststellung läuft (dem Ende zu), Dringlichkeit wohl sehr hoch:

 

Ortsumgehung Kirchberg, Kreisstraße REG-12 (wieder mal das Revier von Regens Landrat Wölfl). Verkehrsaufkommen unter 3.000 Kfz/Tag. Dringender Bedarf???

 

Gesamtlänge: 4,3 km

Gesamtkosten: 7,0 Mio. Euro

 

Bekannt ist:

Für Kreisstraßen gibt es keine Dringlichkeitsliste, sie werden gebaut, wenn der Kreistag es will.

Hier entscheidet alleine der Landkreis, ob gebaut wird. Keine Bürokratieschiene.

Wohl ein Salamischeibchen in der Gesamtplanung zum Autobahnzubringer in den Lallinger Winkel (den der Kreistag ebenfalls ablehnen könnte), ähnlich wie die geplante OU Rinchnach (s. u.). Der Gemeinderat Kirchberg samt Bürgermeister ist dafür. Da hier die Planfeststellung "fast durch" ist, gibt es eine >> wichtige Stellungnahme des BN (pdf), die dem Areal zur Verfügung gestellt wurde und die die Situation und die geplanten Zerstörungen vor Ort detailliert beschreibt. (Karte zum Vergrößern bitte anklicken!).

 

Ortsumgehung KirchbergVorgesehen:


Massive Einschnitte und Aufschüttungen nach Muster Frauenauer Wald (max. Dammhöhe 11,0 m, max. Einschnittstiefe 12,8 m). Kirchberg schneidet sich sein eigenes Vorland und Naherholungsgebiet im Osten ab und schafft sich eine Lärmquelle für den ganzen Ort und die neue Schule (in Hörweite der Straße). Auch ein Flach- und Quellmoor wird zerstört. Hier allerdings mit bereits eingeplanter „Ersatz“maßnahme.

 

DER WAHNSINN TOBT! Und er geht weiter:

 

 

 

Ortsumgehung Rinchnach (St 2134)

 

 

Laut Ausbauplan zwei zusammenhängende Teile, beide mit Dringlichkeit 1, bis 2010:

 

Die Ortsumgehung Rinchnach und der Ausbau nördlich von Rinchnach. Bedarf ähnlich fraglich wie bei Kirchberg (oben).

 

Gesamtlänge: 6,13 km (davon 2,7 km OU, 3,43 km Ausbaustück)

Gesamtkosten: 18,5 Mio. Euro (davon 11,75 Mio. für OU, 6,77 Mio. für Ausbaustück)

 

Bekannt ist:

 

Ortsumgehung RinchnachDas Planfeststellungsverfahren soll schon bald laufen, vielleicht im Winter!?

Ein großer Hammer, aber bisher total unbeachtet.

Wohl auch ein Salamischeibchen in der Gesamtplanung zum Autobahnzubringer in den Lallinger Winkel.

 

Vorgesehen:

Wieder ein völliger Neubau quer durch die ruhige, gewachsene Kultur- und Naturlandschaft nördlich und östlich von Rinchnach.

 

Zur OU Rinchnach gibt es auch ein >> Video von donauTV (mp4, 13 MB; ein passendes Videoprogramm, mit dem Sie es ansehen können: VLC media player, kostenloser Download aus sicherer Quelle hier: http://www.chip.de/downloads/VLC-media-player_13005928.html)

 

Und hier noch eine >> Mustereinwendung als Info und zum Download (Word-Doku).

 

Vertiefung zum "Autobahnzubringer" Zwiesel - Lallinger Winkel:

 

Bekannt/Vorgesehen:

Der "Autobahnzubringer" (ein Begriff, der offiziell gar nicht existiert) wird seit den siebziger Jahren vor allem aus dem Zwiesler Raum gefordert. Für manche Politiker wohl eine Art "Lebensaufgabe".

Von Rohrstetten an der B 533 im Lallinger Winkel (Landkreis Deggendorf) bis vor Kirchberg besteht seit längerem ein fertig ausgebautes Teilstück als Kreisstraße DEG-40. Ebenso von Norden ab Dreieck (B 11) bis vor Rinchnach als St 2134.
Im akuten Planungsstadium befinden sich die Teilstücke Ortsumgehung Rinchnach (St 2134) von Norden und Ortsumgehung Kirchberg (Kreisstraße REG-12) von Süden.
Salamitaktik pur. Sollten die aktuell geplanten Teilabschnitte fertiggestellt werden, fehlt nur noch das Zwischenstück Rinchnach–Kirchberg (Fragezeichen auf der beigefügten Landkarte). Ebenfalls Kreisstraße, aber in der jetzigen unbegradigten Linienführung nicht für den Durchgangsverkehr geeignet. Es gibt noch keine konkrete Planung, aber die ganzen anderen Maßnahmen machen ohne dieses Teilstück keinen Sinn.
Das fehlende Scheibchen zerstört den äußerst wertvollen Talraum der Rinchnacher Ohe. Tödlich für den Rinchnacher und den Kirchberger Raum, wenn hier mal der Transitverkehr durchführen soll.


Bild

Karte: der gesamte "Autobahnzubringer" zwischen der B 11 und B 533

Foto: der noch unberührte Talraum der Rinchnacher Ohe, der Bach verläuft versteckt im Hintergrund von links nach rechts; Foto: Gerti Jaedicke

 

 

Bild

Braucht der Bayerische Wald angesichts der gut ausgebauten Ruselstrecke und der B 11 durchs Graflinger Tal als Alternative für LKWs noch einen weiteren "Autobahnzubringer"?

 

 

 

  

Begradigung Grafenau-Zwiesel-Kötzting (St 2132)

Teilstück Zwiesel-Langdorf

 

 

Das nächste Stück des Ausbaus der St 2132 (siehe Frauenauer Wald), Dringlichkeit 1, bis 2010:

 

"Verlegung" der Staatsstraße 2132 zwischen Zwiesel und Langdorf.

Länge (laut Ausbauplan): 4,26 km

Kosten: 12,9 Mio. Euro

 

Bekannt ist:

Derzeit Vorplanungsstadium. In dieser Phase bleibt die Öffentlichkeit ganz außen vor. Sie wird erst beteiligt, wenn ein fertiger Plan vorliegt, den dann keiner mehr ändern will. Das ist immer so - und immer zu spät. Der Ausbau wird von „Zwiesler Seite“ wohl gefordert - sonst sei Zwiesel von der großen weiten Welt abgeschnitten... Ist Zwiesel derzeit von der Welt abgeschnitten?

 

Zwiesel_LangdorfVorgesehen:
Zerstörerischer Eingriff in den Talraum der Schwarzach. Anschneiden des Bergs im Westen, wieder Grand-Canyon-like wie im Frauenauer Wald. Aufgrund der bestehenden Topographie werden massive Eingriffe erforderlich sein. (Karte zum Vergrößern bitte anklicken!)

 

 

Bild

Die jetzige Trasse zwischen Schwarzach und Langdorf. Harmonisch in die Landschaft eingepasst.

 

 

BildSchwarzachtal mit südlichem Ortsrand von Schwarzach. Die „Ortsumgehung“ soll etwa hier das Tal durchschneiden und haarscharf zwischen den Häusern und der Kuppe im Hintergrund verlaufen.

 

Bild

Schwarzach Süd. Die Häuser vom vorherigen Bild in nah. Ortsumgehung? Vor allem für schnelleres Fahren. 50 Meter Abstand der OU zum nächsten Haus.

 

(Fotos: Rösing)

 

Begradigung Grafenau-Zwiesel-Kötzting (St 2132)

Teilstück Bahnübergang Großarmschlag bei Grafenau

 

 

Das nächste Stück des Ausbaus der St 2132, Dringlichkeit 1, bis 2010:

 

Laut Ausbauplan und Presse: Bau eines neuen Bahnübergangs bei Großarmschlag/Reismühle.

Länge: 1,07 km

Kosten: 4,5 Mio. Euro

(vgl. >> Politkommentare vom 24.05.2008; im Ausbauplan von 2001 waren es noch 3,4 Mio. DM)

 

Bekannt ist:

Derzeit läuft die "Vorplanung", aber noch kein Planfeststellungsverfahren. Die Öffentlichkeit hat im jetzigen Stadium noch kein Einsichtsrecht. Wir wissen allerdings: wenn die Planfeststellung erst angelaufen ist, ist es meist schon zu spät. Man müsse jetzt erst noch "eine Linie finden" heißt es - das wird doch für die Bleistiftkünstler vom Staatlichen Bauamt Passau kein Problem sein? Dann geht der Vorentwurf an die Regierung und an die Fachstellen, auch an die Untere Naturschutzbehörde. Und dann erst kommt die öffentliche Planfeststellung.

Vorgesehen:

Es existiert wohl schon ein recht genauer Entwurf, der eine aufwendige Überbrückung der Bahnlinie vorsieht. Im Bereich der Abzweigung der St 2132 nach Großarmschlag (weiter Richtung Spiegelau, vor der "Stauweihergerade") soll dann das Ausbaustück einmünden.

 

Frage: Kann man den bestehenden Bahnübergang nicht befahren??? Bisher ging das super.

 

 

 

Begradigung Grafenau-Zwiesel-Kötzting (St 2132)

Ortsumgehung Bärndorf-Traidersdorf-Niederndorf (Zellertal)

 

 

Das nächste Stück des Ausbaus der St 2132, Dringlichkeit 1 (laut Plan), bis 2010:

 

Die Komplettzerstörung des Zellertals mit der Ortsumgehung Bärndorf-Traidersdorf-Niederndorf, Landkreise Cham und Regen - Voruntersuchungen laufen.

 

Länge: 5,26 km (Landkreis Cham) plus 1,43 km (Landkreis Regen)
Kosten: 6 Mio. Euro (für die 5,26 km) plus 2,35 Mio. Euro (für die 1,43 km)

(Stand 2001, Kosten würden wohl heute weit überschritten, vgl. z. B. OU Thalersdorf)


Von Bodenmais bis hinter Arnbruck ist die Staatsstraße nach Kötzting bereits zur Rennstrecke ausgebaut. Vorläufig letztes trauriges Kapitel: Die Ortsumgehung von Thalersdorf mit der Zerstörung des vorgeschichtlich bedeutsamen Terrassenhügels (siehe >> Seite 1). Sogar auf dem Luftbild sieht man unten rechts die Brachialgewalt des Ausbaus, die ganze Hässlichkeit. Nach Westen hin schließt sich der schönste Teil des Zellertals mit dem Kaitersbach und mehreren Nebenbächen an. Unter dem Kaitersberg hat sich schon der Räuber Heigl wohl gefühlt, der es den Reichen genommen und den Armen gegeben hat. Jetzt soll auch dieses Stück mit einer „großzügigen“ Umgehungsstraße beglückt werden. Moderner Landschaftsraub.


ZellertalZellertalAuf der Karte die bereits fertig gestellte Zellertalstraße von Arnbruck her kommend (rot). Nach Westen Richtung Bad Kötzting ist der neue Trassenverlauf noch unklar. Egal wo, das reich strukturierte Tal (vgl. Luftbild) würde zerstört werden.

 

Zum Zellertal-Ausbau ein Artikel aus der Kötztinger Zeitung vom 14. August 2009:

"Eine Region der verpassten Möglichkeiten - Bildhauer Hans Tremml kämpft um die Erhaltung der Einzigartigkeit des Bayerischen Waldes" (pdf-Datei)

 

 

Bundesstraßenausbau im Bayerwald

 

 

Im Vorfeld eines konkreten Beispiels (nächster Punkt) ein paar Informationen zum Ausbau der B 11, B 85 und anderer B´s im Bayerwald:

 

Die Bundesstraßen sind - logischerweise - Hauptachsen des Straßenverkehrs im Bayerischen Wald - gut genug ausgebaut, um diese Funktion zu erfüllen. Es werden aber aus der Politik immer wieder Stimmen laut, das sei noch zu wenig. Es gibt daher z. B. an der B 11 und B 85 im Landkreis Regen konkrete Planungen für einen durchgehend dreispurigen Ausbau.

 

Nachstehend zwei Links zum Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und darunter der Bundesverkehrswegeplan für Bayern nochmal separat als pdf verlinkt... er ist das Bundesstraßen-Pendant zum Ausbauplan für Bayerische Staatsstraßen (s. o.)

 

- Bundesverkehrswegeplan - allg. Fakten seitens des Ministeriums

- Bundesverkehrswegeplan Deutschland 2003 (pdf) - Alle Projekte und Planungen aufgelistet

 

>> Aktueller Bundesverkehrswegeplan (Projektauflistung) für Bayern (pdf)

 

BundesverkehrswegeplanEinen Ausschnitt aus dem neuesten Bundesverkehrswegeplan (Stand 31.12.2006) sehen Sie auf nebenstehender Karte.

 

Die Farben bedeuten: grün = im Bau, rot = vordringlicher Bedarf, gelb = weiterer Bedarf

 

 

Im Landkreis Regen gibt es konkrete Planungen für den Abschnitt Deggendorf-Patersdorf, B 11 (siehe nächstes Beispiel). Weitere Bausteine entlang der B 11 bis zur Grenze sind die Umgehungen von Schweinhütt (s. u.) und Bayerisch Eisenstein (diese wird von der Gemeinde Eisenstein nicht mehr gewünscht).

 

Im Landkreis Freyung-Grafenau ist im weiteren Bedarf der Ausbau der B 533 zwischen Grafenau und Hohenau vorgesehen - dies wäre dann die Fortsetzung der begradigten St 2132, die in Grafenau in die B 533 mündet, Richtung Osten/Freyung/Grenzübergang Philippsreut.... Außerdem die B 85 zwischen Eberhardsreuth und Saldenburg (der "Ödwald"/"die Öd"). Die Begradigung dieses kurvenreichen Waldstücks - ein ganz charakteristisches und bekanntes Stück Bayerwaldstraße!!! - würde die Eingriffe von Frauenau noch um ein Vielfaches toppen. Sich daran auch noch zu vergreifen wäre eine Art Kapitalverbrechen.

 

Mit diesem Gesamt-Ausbaukonzept verkommt der Bayerische Wald endgültig zur Transitregion, da immer noch mehr Verkehr angezogen bzw. querbeet verteilt wird. Und wenn man sich dann noch ansieht, wie die B 85 bei Neukirchen v. Wald im Jahr 2008 ausgebaut bzw. zugerichtet wird, kann man sich die Zukunft des schon jetzt darbenden Tourismus im Bayerwald auch gleich lebhaft ausmalen... siehe >> Seite 1 (Beispiel Ortsumgehung Neukirchen v. Wald/B 85).

 

(Der Straßenbaubericht 2007 der Bundesregierung kann im Internet heruntergeladen werden unter http://www.bmvbs.de/Anlage/original_1034956/Strassenbaubericht-2007-barrierefreies-PDF-Dokument.pdf.)

 

 

Ausbau Deggendorf-Patersdorf mit Ortsumgehung Ruhmannsfelden (B 11)

 

 

B11 AusbauplanungIn der Karte links (pdf) sind die Planungen für den Abschnitt Deggendorf-Patersdorf dargestellt.

 

 

 

 

Ausbau der B 11, Ortsumgehung Ruhmannsfelden:

 

Vordringlicher Bedarf im Bundesverkehrswegeplan, Raumordnungsverfahren im Jahr 2000 abgeschlossen, Vorentwurf für Westumgehung liegt vor.
Länge: 4,1 km
Kosten: 8,4 Mio. Euro (ältere Schätzung; ob heute noch zu halten?)

 


Regen-SchweinhuettDer Ort Ruhmannsfelden ist durch die B 11 vom Lärm belastet. Im Raumordnungsverfahren wurde neben der Westumgehung (siehe Karte) eine von verschiedenen Stellen bevorzugte Tieferlegung der bestehenden Trasse mit Einhausung untersucht, aber wegen der höheren Kosten verworfen. Bei der Umgehung Regen hatte sich die Straßenbauverwaltung noch für die teurere Tunnel-Lösung entschieden.


Die Westumgehung greift durch eine stetige Abfolge von Böschungen und Einschnitten nach dem üblichen Schema in die bewegte Topographie westlich von Ruhmannsfelden ein. Mehrere landwirtschaftliche Grundstücke werden durchschnitten, und statt eines Teils von Ruhmannsfelden ist dann die Ortschaft Huberweid neu vom Lärm betroffen. Eine Bürgerinitiative kämpft seit über zehn Jahren gegen die Westumgehung:

 

Nachstehendes Material stammt von der Interessengemeinschaft gegen die Westumgehung Ruhmannsfelden. Die IG ließ bereits 1996 Untersuchungen von Bauingenieuren der B.A.U. GmbH durchführen - www.bau-stuttgart.de. Bilder zur Vergrößerung bitte anklicken!

 

 

Westumgehung Ruhmannsfelden      Westumgehung Ruhmannsfelden      Westumgehung Ruhmannsfelden      Westumgehung Ruhmannsfelden

 

 

Fazit: Straßenverlegungen und Ortsumgehungen verlagern die Probleme häufig nur, ohne sie zu lösen. (Siehe hierzu >> Kommentar von Andreas Simonis vom 20.06.2008). Und wenn sie dann noch aussehen wie die neue Ortsumgehung von Neukirchen vorm Wald (B 85, siehe >> Seite 1)...

 

 

 

Ausbau Regen-Zwiesel mit Verlegung bei Schweinhütt (B 11)

 

 

Ausbau der B 11 Regen-Zwiesel

 

Die Verkehrsbelastung liegt bei etwa 10.000 Fahrzeugen pro Tag.

Die Maßnahme umfasst drei Abschnitte:

 

1) Dreispuriger Ausbau Regen-Schweinhütt
Länge: 1,5 km

Kosten: 3,8 Mio. Euro

 

Stand: Planfeststellungsbeschluss vom 30.11.2007. Baubeginn 2009/2010.

Der Ausbau erfolgt wohl unter Einbeziehung der bestehenden Trasse. Aber die Tücke liegt im Detail. Die Einmündung der Gemeindeverbindungsstraße nach Rinchnachmündt (linker Bildrand auf der Karte, s. u.) wird neu gebaut. Natürlich wesentlich großkotziger ("großzügiger") als bisher. Das erfordert wieder mal neue Böschungen in den Hang. Zusammen mit einem bombentrichterähnlichen Regenrückhaltebecken wird das idyllische Landschaftsbild beim Einmündungsbereich der Rinchnacher Ohe in den Regener See zerstört. Einige Einwender (u. a. die Stadt Regen) hatten einen Kreisverkehr gefordert. Der wäre unter Abstrichen auch möglich, wurde aber vom Staatl. Bauamt abgelehnt.
Außerdem ist diese Maßnahme der Vorläufer zur Umgehung Schweinhütt:


2) Verlegung/Umgehung bei Schweinhütt - Neubaumaßnahme.
Länge: 2,9 km

Kosten: 6,5 Mio. Euro

 

Regen-SchweinhuettStand: Variantenentscheidung im Vorplanungsstadium. „Vordringlicher Bedarf“ im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen.

Die beiden Trassenvarianten sind rot in die Karte eingezeichnet. Eine neue Umgehung für das bereits umgangene Schweinhütt. Auf der anderen Seite des Hügels nördlich von Schweinhütt an den Hängen des Regenflusses. Wie Eingriffe in einen Hügel aussehen, kennen wir schon.


3) Dreispuriger Ausbau Dreieck-Zwiesel
Länge: 1,9 km

Kosten: 2,2 Mio. Euro

 

Stand: gemeinsamer Vorentwurf mit der Verlegung bei Schweinhütt.

 

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Ergänzende Informationen zu Straßenbau-Projekten im Landkreis Regen finden Sie auch auf der Internetseite des >> Bund Naturschutz Regen, Rubrik Straßenbau. Sehr viele der hier aufgeführten Informationen wurden vom BN freundlich zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank!

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Begradigung Grafenau-Zwiesel-Kötzting (St 2132)

Ortsumgehung Frauenau

 

 

Das nächste Stück des Ausbaus der St 2132 (Dringlichkeit 1R = Reserve, 2011-2015):

Die Ortsumgehung Frauenau, östlich am Ort vorbei.

Länge: 5,46 km

Kosten: 16,5 Mio. DM (Stand 2001)

 

Ortsumgehung FrauenauBekannt ist:

Die Trasse ist im Flächennutzungsplan der Gemeinde Frauenau bereits eingezeichnet. Anbei der Übertrag dieser Trasse in eine Karte. Der Flächennutzungsplan liegt ganz in der Hand der Gemeinde. Wenn diese also die Umgehung wirklich nicht will (wie Herr Bgm. Schreiner inzwischen mehrfach ausgesagt hat, auch im TV), kann sie diese aus dem Flächennutzungsplan herausnehmen. Das wäre das deutlichste und ehrlichste Signal, das die Gemeinde setzen kann. (Karte bitte anklicken!)

 

BildVorgesehen: Trassenführung durch die Grundstücke des Freiherren von Poschinger (Ex-CSU-Kreisrat usw.), siehe Bild. Dieser würde sich damit die Kleinodien vor seiner Haustür - u. a. wunderschöne Alleen mit uralten Laubbäumen - selber kaputtmachen. Und Frauenau würde ausbluten.

 

Update: siehe >> Presse vom 05.09.08. Der Gemeinderat spricht sich gegen die OU Frauenau aus.

 

Begradigung Grafenau-Zwiesel-Kötzting (St 2132)

Ortsumgehung Spiegelau

 

 

Das nächste Stück des Ausbaus der St 2132 (Dringlichkeit 1R = Reserve, 2011-2015):

Die Ortsumgehung Spiegelau, wohl südlich am Ort vorbei.

Länge (laut Ausbauplan): 5,9 km

Kosten: 29,3 Mio. DM (Stand 2001) - Holla, das scheint man Großes vorzuhaben, vor allem weil man heute die DM-Schätzung von damals mit sattem Aufschlag in Euro überträgt...

(siehe z. B. Bahnübergang Großarmschlag; 2001: 3,4 Mio. DM, 2008 4,5 Mio. Euro)

 

Bekannt ist:

Wenig bis nichts. Nur, dass man angeblich kein Geld habe für so ein "großes Projekt" - "groß"="große Zerstörung" - und dass noch nichts Konkretes geplant sei. Aber Länge und Kosten hat man schon mal grob über den Daumen gepeilt. Irgendeinen Plan muss es also geben...

 

 

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Weitere Planungen gibt es zu Hauf. Siehe die offiziellen Ausbaupläne und >> Presse vom 24.05.2008.

 

 

 

W A H N S I N N

 

 

Unsere Behörden und Politiker planen offenbar die Komplettdurchpflügung unserer Heimat (und ganz Bayerns). Da bleibt einem erstmal die Spucke weg und Übelkeit kommt auf.

Beschäftigungstherapie für die Baubehörden oder was soll das sein? Selbst geschaffene Existenzberechtigung? Es erinnert ein wenig an die Rüstungsindustrie, die sich auch immer wieder neue "Einsatzfelder" sucht (Deutschland ist drittgrößter Rüstungsexporteur der Welt nach den USA und Russland. Das sagen aber unsere Politiker beim gern und viel zitierten "Exportweltmeister" nie dazu.) Die Maschinerie - auch die der Bauunternehmer - muss schließlich am Laufen bleiben, nicht wahr? Dabei gäbe es genügend sinnvolle Arbeit: bestehende Straßen und Bahnlinien sanieren, überflüssige Straßen zurückbauen (vgl. den millionenschweren Rückbau von Flussbegradigungen)...

 

Wir stehen vor dem Klimakollaps und rapider Erdölverknappung, aber den Herrschaften fällt nichts Besseres ein als immer weiterer Straßenbau. Und das in einem Land mit einer der höchsten Straßendichten der Welt.

 

 

H I L F E!

 

 

Wann beginnt endlich die Einsicht, das Umdenken, die Vernunft?

 

Und wo bleibt die VERANTWORTUNG?

 

 

Das >> Gedicht zur Website (mp3-Datei, 2 MB)

 

 

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Eine Region verliert ihr Gesicht -
Initiative gegen die Landschaftszerstörung im Bayerischen Wald.

Linie    ©2008 Sabine Macht | www.das-areal.de     Linie

online seit 11.03.2008